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Asiatische Riesen-Hornisse entdeckt: Kommt die Killer-Hornisse bald auch nach Luzern?

Amerikas Imker haben Angst um ihre Bienen: In den USA sind erstmals Asiatische Riesen-Hornissen gesichtet worden. Imker berichten von Haufen toter Bienen mit abgerissenen Köpfen. Wie gross ist die Gefahr für Menschen?

Bei der Bestäubung vieler Nutzpflanzen sind die Landwirte auf Honigbienen angewiesen. Siedelt sich die Riesen-Hornisse in einer Region an, bringen Imker möglicherweise ihre Bienenstöcke in Sicherheit. Bild Pixabay.

Es ist die grösste Hornisse der ganzen Welt, sie ist bis zu fünf Zentimeter lang. «Sie sind wie etwas aus einem Monster-Cartoon mit diesem riesigen gelb-orangenen Gesicht», so die Bienenzüchterin Susan Cobey von der Washington State University gegenüber der New York Times. Die US-Forscher warnen: Auch wenn man kein Allergiker ist, können mehrere Stiche des Insekts töten! In Japan sterben jährlich bis zu 50 Menschen durch die Hornisse. Oft durch einen allergischen Schock.

Wie kam das riesige Insekt nach Amerika?

Bislang ist noch völlig unklar, wie das riesige Insekt nach Amerika kam. Möglich sei aber, dass sie in internationaler Fracht transportiert wurde, so die Forscher: «Manchmal werden Insekten auch absichtlich transportiert.» Zuerst wurde die Hornissen-Art im Dezember im US-Staat Washington gesichtet. Jetzt ist sie im Frühjahr wieder aktiv geworden. Bei der Bestäubung vieler Nutzpflanzen sind die Landwirte auf Honigbienen angewiesen. Siedelt sich die Riesen-Hornisse in einer Region an, bringen Imker möglicherweise ihre Bienenstöcke in Sicherheit – und Nutzpflanzen wie Äpfelbäume könnten unbestäubt bleiben.

Kann sich die Hornisse auch in Luzern ansiedeln?

Der Biologe und Wespen-Experte Rolf Witt (56) zu BILD: «Bislang gibt es die Asiatische Riesen-Hornisse noch nicht in Europa oder Deutschland. Ich erwarte auch nicht, dass sie sich hier ansiedelt. Im Bundesstaat Washington herrscht ein anderes Klima mit wärmeren Wintern als zum Beispiel in Freiburg. Allerdings kann ich trotzdem nicht völlig auszuschliessen, dass die Riesen-Hornisse nach Deutschland gelangt.» Und somit auch in die Schweiz.