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«Corona Immunitas»: Luzern mit Teilnahme an Studie

Wie viele Personen haben sich im Kanton Luzern bereits mit dem Corona-Virus angesteckt? Dies möchten Forschende des Departements Gesundheitswissenschaften und Medizin im Rahmen eines Teils einer nationalen Studie zusammen mit dem Luzerner Kantonsspital herausfinden.

Basierend auf einer vom Bundesamt für Statistik ausgewählten Zufallsstichprobe wurden aus dem Kanton Luzern 2000 Erwachsene aus zwei Altersgruppen (20–64 Jahre; 65+ Jahre) zur Teilnahme an der Studie eingeladen. Zur Messung der Antikörper wird den Teilnehmenden Blut entnommen. Darüber hinaus füllen sie Fragebögen über ihre Symptome, ihr Verhalten und die Auswirkungen der Pandemie aus. Nun ist die erste Testphase gestartet, die zweite wird voraussichtlich im Mai und Juni 2021 stattfinden.

Vorbereitung auf künftige Coronavirus-Wellen

Mit verlässlichen epidemiologischen Daten liefert «Corona Immunitas» der Politik eine Entscheidungsgrundlage für verhältnismässige und wirkungsvolle Massnahmen zum Schutz der Schweizer Bevölkerung und des Gesundheitssystems. Darüber hinaus helfen die schweizweiten Studien bei der Planung von Impfprogrammen und bei der besseren Vorbereitung auf künftige Coronavirus-Wellen oder andere Virusausbrüche. Als Teil der nationalen Bemühungen von «Corona Immunitas» wird die Luzerner Studie zur Überwachung der Entwicklung der Pandemie beitragen.

Team von Universität und Kantonsspital

Das Team in Luzern besteht aus Prof. Dr. Gisela Michel und Prof. Dr. Reto Babst (Leiter der Studie in Luzern), Dr. Erika Harju und Dr. Irène Frank (Koordination und Kommunikation) sowie einem Team für Datenmanagement und Administration, zum Teil mit Pflegehintergrund (Christine Krähenbühl, Marion Leutenegger und Chantal Lüdi). Weitere Pflegefachpersonen unterstützen bei den Blutentnahmen vor Ort.

Das schweizweite «Corona Immunitas»-Programm wird von der Swiss School of Public Health (SSPH+) geleitet. Als interuniversitäre Fakultät vereint die SSPH+ zwölf Schweizer Universitäten und Fachhochschulen. Elf Hochschulen und Gesundheitsorganisationen setzen das Programm koordiniert um. Darüber hinaus erforschen einzelne SSPH+-Mitglieder spezifische und ergänzende Fragen.