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Corona-Impfung: Welche Nebenwirkungen bei Probanden wirklich auftraten

Swissmedic hat am Samstag 19. Dezember 2020 das Vakzin von Biontech/Pfizer als ersten Impfstoff für die Schweiz gegen das neue Coronavirus zugelassen. Laut Gesundheitsminister Alain Berset und dem BAG kann in den nächsten Tagen mit dem Impfen begonnen werden. Auch in Luzern!

Zuerst, also noch im Dezember, können sich besonders gefährdete Personen (z.B. in Gesundheitsinstitutionen) impfen lassen. Personen ab 16 Jahren dürfen sich gegen das neue Coronavirus (SARS-CoV-2) impfen lassen – wobei für einen optimalen Impfschutz zwei Impfungen im Abstand von mindestens 21 Tagen empfohlen werden. In einigen Ländern wird bereits geimpft. Doch was ist über die Nebenwirkungen wirklich bekannt? Radio Lozärn erklärt!

Die Testpersonen

Der Impfstoff von Biontech und Pfizer wurde von Ende Juli bis Mitte November in einer Studie mit insgesamt 44.820 Probanden untersucht. Die Ergebnisse wurden im «New England Journal of Medicine» veröffentlicht. Etwa die Hälfte der Testpersonen bekam zweimal den Impfstoff verabreicht, die andere Hälfte stattdessen ein wirkungsloses Placebo. Die Teilnehmer waren mindestens 16 Jahre alt, rund 42 Prozent von ihnen waren älter als 55 Jahre.

Die Nebenwirkungen

Die Auswertung der Studie zum Biontech/Pfizer-Impfstoff zeigt, dass etwa vorübergehende Schmerzen an der Impfstelle, Kopfschmerzen oder Müdigkeit vorkommen können.

  • Schmerzen an der Einstichstelle: Je nach Altersgruppe und ob es sich um die erste oder zweite Dosis handelte berichteten 66 bis 83 Prozent der Probanden von solchen Schmerzen. Bei fünf bis sieben Prozent zeigten sich an der Einstichstelle Rötungen oder Schwellungen.
  • Müdigkeit (34 bis 59 Prozent)
  • Kopfschmerzen (25 bis 52 Prozent)
  • Schüttelfrost (6 bis 35 Prozent)
  • Durchfall (8 bis 12 Prozent)
  • Muskelschmerzen (14 bis 37 Prozent)
  • Gliederschmerzen (9 bis 22 Prozent)
  • Fieber: Dies trag besonders bei der zweiten Impfdosis auf (11 Prozent der Älteren und 16 Prozent der Jüngeren) Fieber.

Die Nebenwirkungen waren der Studie zufolge im Allgemeinen schwach bis mässig und klangen nach kurzer Zeit wieder ab. Bei den Tests stellte sich heraus, dass Über-50-Jährige den Impfstoff als verträglicher empfanden und weniger Nebenwirkungen beklagten als jüngere Probanden. Grundsätzlich traten Begleiterscheinungen öfter bei der zweiten Impfdosis auf. 64 Geimpfte berichteten über geschwollene Lymphknoten.