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Coronavirus: Drastischer Einbruch bei Luzerner Gastgewerbe und im Detailhandel

Die Geschäftslage hat sich im 1. Quartal 2020 in allen Luzerner Branchen gegenüber dem Vorquartal verschlechtert. Vor allem im Gastgewerbe und im Detailhandel zeigen sich die Auswirkungen der Coronavirus-Pandemie sehr drastisch, wie LUSTAT Statistik Luzern in einem neuen Webartikel ausführt.

Im Zug der Corona-Massnahmen des Bundes sind die Voranmeldungen für Kurzarbeit im Kanton Luzern ab Mitte März in die Höhe geschossen.

Im Kanton Luzern hat sich die Geschäftslage in der Industrie, im Detailhandel und im Gastgewerbe im Lauf des 1. Quartals 2020 gegenüber dem Vorquartal zum Teil sehr deutlich verschlechtert. Im Baugewerbe fand die konjunkturelle Abkühlung auf hohem Niveau statt, sodass die Geschäftslage insgesamt weiterhin als gut beurteilt wurde. Alle befragten Luzerner Branchen rechnen in den kommenden Monaten mit einer weiteren Verschlechterung der Geschäftslage. Zudem wird – mit Ausnahme des Detailhandels – bis im Juni 2020 ein Rückgang des Personalbestands erwartet.

Luzerner Hotelgewerbe stark getroffen

Das Hotelgewerbe wurde von der Coronavirus-Pandemie noch härter getroffen als die Gastronomie: Drei Viertel der befragten Betriebe vermeldeten eine schlechte Geschäftslage. Seit der letzten Befragung hat sich die Geschäftslage deutlich verschlechtert. Der Stand der Reservationen war bei drei Vierteln der befragten Hoteliers tiefer als zur gleichen Zeit im Vorjahr, bei einem Viertel gleich.

4 von 10 Luzerner für Kurzarbeit angemeldet

Im Zug der Corona-Massnahmen des Bundes sind die Voranmeldungen für Kurzarbeit im Kanton Luzern ab Mitte März in die Höhe geschossen. Im Lauf von zwei Monaten wurden rund 38 Prozent der Luzerner Beschäftigten (inkl. Selbständigerwerbende) für Kurzarbeit angemeldet. Besonders betroffen sind die Unterhaltungsbranche sowie das Gastgewerbe. Der LUSTAT-Webartikel zur Konjunktur behandelt quartalsweise die Wirtschaftsentwicklungen im Kanton Luzern auf Basis der Umfrage der KOF Konjunkturforschungsstelle der ETH Zürich.