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Exotische Problempflanzen: Luzern lanciert den «Neophytensack»

Exotische Problempflanzen – sogenannte invasive Neophyten – verbreiten sich schnell, verdrängen einheimische Pflanzen und bedrohen dadurch die Artenvielfalt. Der Kanton Luzern lanciert nun den «Neophytensack».

Damit können exotische Problempflanzen neu gratis mit dem Kehricht entsorgt werden. Neophyten sind gebietsfremde Pflanzen. Sie gelangten entweder als Nutz- oder Gartenpflanzen hierher oder werden versehentlich eingeschleppt.

Die meisten exotischen Pflanzen sind eine Bereicherung und gefährden weder Mensch noch Natur. Nur ein Bruchteil dieser Pflanzen fällt durch eine schnelle, invasive Verbreitung und die Verdrängung einheimischer Arten auf.

Sie werden als exotische Problempflanzen oder invasive Neophyten bezeichnet. Dem Pflanzenmaterial dieser Pflanzen gebührt deshalb besondere Aufmerksamkeit: Die vermehrungsfähigen Pflanzenteile gehören nicht ins normale Grüngut oder auf den Kompost, sondern in den Kehricht. So wird sichergestellt, dass sie sich nicht unkontrolliert weiterverbreiten können.

Gratis bei den Gemeinden erhältlich

Einwohnerinnen und Einwohner des Kantons Luzern können bei den Gemeinden gratis «Neophytensäcke» und den Flyer «Exotische Problempflanzen im Garten und einheimische Alternativen» beziehen. Die «Neophytensäcke» fassen 60 Liter, sind halb transparent und ausschliesslich für die Entsorgung von invasiven Neophyten gedacht. Nach dem Befüllen können sie gratis mit dem Kehricht entsorgt werden.

30‘000 «Neophytensäcke» produziert

Der «Neophytensack» ist ein gemeinsames Projekt des Kantons Luzern und der Abfallverbände REAL, GALL und GKRE. Für das Pilotprojekt wurden 30‘000 «Neophytensäcke» produziert und den Luzerner Gemeinden zur Abgabe an die Bevölkerung zur Verfügung gestellt.