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Förderprogramm Energie 2021: Geldsegen für Luzerner Hausbesitzer

Insgesamt hat der Kanton Luzern 2020 knapp 1200 Projekte unterstützt und Förderbeiträge im Umfang von 8.5 Millionen Franken zugesichert. Knapp die Hälfte der finanziellen Mittel sind in die energetische Sanierung von Gebäudehüllen geflossen. Der Regierungsrat will das Förderprogramm weiterführen und erhöht die Fördersätze für Holzfeuerungen.

Ab dem 11. Januar 2021 können Luzerner Hausbesitzerinnen und –besitzer wieder Gesuche einreichen. Neu stehen für das Förderprogramm 11 Millionen Franken bereit.

Insgesamt unterstützte der Kanton Luzern im vergangenen Jahr mit dem Förderprogramm Energie knapp 1200 Projekte von Luzerner Hausbesitzerinnen und Hausbesitzern. Per 2. September 2020 war das Förderbudget von 8.5 Millionen Franken vollständig ausgeschöpft. Nun hat die Regierung beschlossen, den Kantonsbeitrag von 0.8 auf 2 Millionen Franken an das Förderprogramm Energie zu erhöhen. Damit erhöht sich das totale Förderbudget auf 11 Millionen Franken. Zudem werden die Leistungsbeiträge punktuell angepasst.

Klimafreundliche Heizalternativen

So werden 2021 Holzfeuerungen neu mit höheren Beiträgen unterstützt. Regierungsrat Fabian Peter, Vorsteher des Bau-, Umwelt- und Wirtschaftsdepartements, ist vom Förderprogramm Energie überzeugt. Er sagt: «Wir möchten damit weiterhin klimafreundliche Heizalternativen fördern – wie etwa auch Holzheizungen. Für die Feuerung können wir sogar eigenes Luzerner Holz einsetzen, das stärkt auch unsere Volkswirtschaft.»

Für das Jahr 2020 hatte der Kanton Luzern das Förderprogramm Energie bereits ausgeweitet. Er hat automatische Holzheizungen bis 70 Kilowatt Feuerungswärmeleistung sowie ein neues Beratungsangebot für den Heizungsersatz – sogenannte Impulsberatungen «erneuerbar heizen» – mitfinanziert. Mit insgesamt 4.2 Millionen Franken sind knapp die Hälfte der finanziellen Mittel in die energetische Sanierung von Gebäudehüllen geflossen. Mit den restlichen Geldern – 4 Millionen Franken – hat der Kanton den Ersatz von fossilen Heizungen oder Elektroheizungen durch Wärmeerzeugung mit erneuerbaren Energien gefördert. Insgesamt 300’000 Franken wurden für Beratungsleistungen eingesetzt.

Treibhausgasemissionen auf netto null

Beitrag zur Reduktion der Treibhausgasemissionen
Der Kanton verfolgt mit seiner Klimapolitik das Ziel, die Treibhausgasemissionen bis 2050 auf netto null zu reduzieren. Dieses Ziel wird auf internationaler, nationaler und – seit der Klima-Sondersession des Luzerner Kantonsrats – auch auf kantonaler Ebene verfolgt. Der Planungsbericht zur Klima- und Energiepolitik 2021, dessen Vernehmlassung am 11. Januar beginnt, zeigt auf, mit welchen Stossrichtungen und Massnahmen der Klimaschutz und die Anpassung an den Klimawandel gezielt und koordiniert verfolgt werden soll.

«Das Förderprogramm Energie schafft sinnvolle Anreize im Gebäudebereich, die den CO2-Ausstoss verringern. Damit trägt es zum Klimaziel ‘netto null 2050’ bei», erklärt der Umweltdirektor und fügt hinzu: «Mit dem Wechsel von fossilen Energieträgern zu erneuerbaren können Luzerner Hauseigentümerinnen und –eigentümer einen aktiven Beitrag leisten, die Klimaerwärmung zu reduzieren.»

Die Gelder für das kantonale Förderprogramm Energie stammen mehrheitlich aus der CO2-Abgabe, die der Bund auf fossile Brennstoffe wie Heizöl oder Erdgas erhebt. Mit dem Förderprogramm fliesst ein Teil der Abgaben wieder zurück in den Kanton. Die finanzielle Unterstützung beim Ersatz von fossilen Energieträgern durch erneuerbare hat deshalb auch einen volkswirtschaftlichen Aspekt. «Der Kanton Luzern stärkt mit dem Förderprogramm das Gewerbe, das mit ökologisch sinnvoller Technologie ihre Wertschöpfung erzielt», ist Fabian Peter überzeugt. Damit profitieren nicht nur Hauseigentümerinnen und –eigentümer sowie Mieterinnen und Mieter sondern auch die Baubranche.