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Luzerner Regierung warnt: Festtage nur im engsten Familienkreis feiern!

Der Luzerner Gesundheits- und Sozialdirektor Guido Graf appelliert an die Luzerner Bevölkerung, die Abstands- und Hygieneregeln insbesondere auch über die Weihnachtstage und den Jahreswechsel einzuhalten und so wenige Menschen wie nur möglich zu treffen. Und er mahnt: «Bitte feiern Sie Weihnachten und Silvester/Neujahr nur im engsten Familienkreis.»

Einen speziellen Appell richtet Graf an die Angehörigen von Personen, die in einem Alters- und Pflegeheim leben: «Normalerweise gehen über die Festtage viele Bewohnerinnen und Bewohner zu ihren Familien nach Hause oder die Institutionen organisierten Weihnachtsfeiern mit Beteiligung der Angehörigen. Ich bitte Sie, dieses Jahr darauf zu verzichten, Ihre Liebsten zu sich nach Hause zu nehmen. Es besteht das Risiko, dass sich die Bewohnenden auswärts mit dem Coronavirus anstecken und dieses bei ihrer Rückkehr in die Institution einschleppen.»

Curaviva Luzern empfiehlt, Festivitäten nur intern abzuhalten, ohne Angehörige. Auf auswärtige Familienfeste soll verzichtet werden. Dennoch wurden auch Verhaltensregeln für auswärtige Festivitäten festgelegt, wobei bei einer Rückkehr in die jeweilige Institution vermutlich eine Quarantäne für die Dauer von bis zu zehn Tagen unumgänglich ist.

Schärfere Covid-19-Massnahmen

Aufgrund der angespannten epidemiologischen Lage in der Schweiz begrüsst es die Luzerner Regierung, dass der Bund landesweit schärfere Covid-19-Massnahmen beschlossen hat. Da die Fallzahlen im Kanton Luzern auf hohem Niveau wieder ansteigen, hat der Regierungsrat zusätzliche kantonale Massnahmen beschlossen. Sie betreffen namentlich Freizeit- und Unterhaltungseinrichtungen, Indoor-Sportanlagen, das Sexgewerbe, den ÖV sowie das Home-Office. Diese Massnahmen sind seit Samstag, 12. Dezember um 19 Uhr in Kraft.

Epidemiologische Lage in Luzern ist alarmierend

Derzeit stecken sich im Kanton Luzern jeden Tag durchschnittlich mehr als 200 Personen mit dem neuen Coronavirus an – die Tendenz ist seit einigen Tagen steigend. Auffällig viele Infektionen werden bei den 20- bis 40-jährigen sowie den über 80-jährigen Personen verzeichnet. Gleichzeitig gibt es Hinweise, dass sich Personen trotz Symptomen nicht testen lassen, um nicht in Isolation gehen zu müssen oder um nicht für die Quarantäne von anderen verantwortlich zu sein. Das ist problematisch, weil in diesen Fällen die Infektionsketten nicht unterbrochen werden können.

Trotz Risiko: Schulen sollen offen bleiben

Für Regierungsrat Marcel Schwerzmann ist es wichtig und richtig, die Schulen weiterhin im Präsenzunterricht zu führen und so weit wie möglich auf Fernunterricht zu verzichten. «Hier sind wir gut aufgestellt und können mit den bewährten Schutzkonzepten einen weitgehend normalen Schulbetrieb aufrechterhalten», erklärt der Bildungs- und Kulturdirektor. Dennoch sind einzelne Verschärfungen notwendig, um Ansteckungen zu vermeiden. Ausschlaggebend, so Regierungsrat Schwerzmann, sei bei allen Massnahmen, dass «die unkontrollierten Kontakte in den Schulen auf ein Minimum beschränkt werden und die Schülerinnen und Schüler sowie die Lehrpersonen in einem geschützten Rahmen arbeiten können».