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Radio Lozärn Gesundheitstipp: Was hilft bei Gallensteinen?

Gallensteine können in der Gallenblase oder auch im Gallengang entstehen. Sie bestehen in 80% aller Fälle aus Cholesterin und seltener aus Bilirubin-Pigmentmaterial. Bei vielen Betroffenen bleiben die Gallensteine unentdeckt und bereiten keine Beschwerden. Behindern sie jedoch die Galle in ihrem Fluss, können schnell Symptome entstehen.

Um das Risiko zu reduzieren, dass Gallensteine auftreten, empfiehlt sich eine ausgewogene, ballaststoffreiche Ernährung mit wenig Fett. Bild: Pixabay.

Häufig zeigen sich heftige, rechtsseitige Oberbauchschmerzen (Gallenkoliken). Begleitend können Übelkeit und Erbrechen auftreten. Um das Risiko zu reduzieren, dass Gallensteine auftreten, empfiehlt sich eine ausgewogene, ballaststoffreiche Ernährung mit wenig Fett. Als Risikofaktoren gelten unter anderem Übergewicht und das weibliche Geschlecht. Therapiert werden die Gallensteine im Normalfall nur bei Beschwerden.

Heftige Koliken und Entzündungen

Der Gallenstein ist ein festes, kristallisiertes Ausfallprodukt der Galle. Gallensteine entstehen durch ein Ungleichgewicht löslicher Stoffe in der Galle. Gallensteine sind häufig und verursachen oft keine Beschwerden. Wenn Gallensteine sich einklemmen und den Abfluss der Galle behindern, kann es allerdings zu heftigen Koliken und Entzündungen kommen. Typische Symptome sind Gallenkoliken.

Sie entstehen, wenn ein kleiner Gallenstein in die Gallengänge gelangt. Heftige, krampfartige Schmerzen im rechten und mittleren Oberbauch sind Zeichen einer Gallenkolik. Die Schmerzen können in den Rücken und in die rechte Schulter ausstrahlen und werden häufig von Übelkeit und Erbrechen begleitet. Zusätzlich kann es zur Entfärbung des Stuhles und Dunkelfärbung des Urins durch den gestörten Galleabfluss kommen.

Das Vorhandensein von Gallensteinen in der Gallenblase ist alleine gesehen keine Indikation für eine Entfernung der Gallenblase. Andere Faktoren wie wiederholte Entzündungen oder Veränderungen der Gallenblasenwand können eine Operation nötig machen. Dies entscheidet der behandelnde Arzt in Zusammenarbeit mit dem Patienten.

Was hilft bei Koliken?

Koliken sind stärkste krampfartige Schmerzen. Sie treten beispielsweise im Säuglingsalter oder bei Erwachsenen im Rahmen von Steinleiden, wie Nieren- oder Gallensteinen auf. Begleitet werden diese Schmerzen von Schweissausbrüchen, einem erhöhten Puls, Erbrechen oder Übelkeit. Die Therapie richtet sich nach der zugrunde liegenden Ursache. Bei starken Beschwerden und einem schlechten Allgemeinzustand wird meist eine rasche ärztliche Behandlung notwendig. Diese erfolgt gegebenenfalls im Krankenhaus.

Radio Lozärn empfiehlt: Diese Information kann keine ärztliche Beratung, Diagnostik oder Therapie ersetzen. Surfen im Internet ersetzt den Arztbesuch nicht.