{"id":122179,"date":"2021-11-30T11:29:20","date_gmt":"2021-11-30T10:29:20","guid":{"rendered":"https:\/\/2024.radio-luzern.ch\/?p=122179"},"modified":"2021-11-30T11:31:07","modified_gmt":"2021-11-30T10:31:07","slug":"frost-und-hagel-die-weinernte-im-kanton-luzern-war-noch-nie-so-tief","status":"publish","type":"post","link":"https:\/\/www.radio-luzern.ch\/frost-und-hagel-die-weinernte-im-kanton-luzern-war-noch-nie-so-tief\/","title":{"rendered":"Frost und Hagel: Die Weinernte im Kanton Luzern war noch nie so tief"},"content":{"rendered":"

Das Luzerner Weinjahr 2021 z\u00e4hlte wetterm\u00e4ssig zu den schwierigsten. Frost, Hagel und Falscher Mehltau reduzierten die Ernte um 60 Prozent.<\/strong><\/p>\n

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Mit 310 Gramm pro Quadratmeter war die Ernte im Kanton Luzern noch nie so tief. Dort wo der Hagel ausgeblieben war, vermochten einzig die robusten PIWI-Sorten (pilzwiderstandsf\u00e4hig) f\u00fcr eine gute Ernte zu sorgen.<\/figcaption><\/figure>\n

Der trockene Herbst liess die Trauben voll ausreifen und bei guten Bedingungen einbringen. Der tiefen Ernte von 234 Tonnen stehen hohe Zuckergehalte gegen\u00fcber. Der momentan gut funktionierende lokale Weinmarkt h\u00e4tte eine deutlich h\u00f6here Menge verkraftet.<\/p>\n

F\u00fcr die Luzerner Winzerinnen und Winzer verlief das Weinjahr 2021 wetterm\u00e4ssig nicht ideal. Nach einem sch\u00f6nen und trockenen Fr\u00fchjahr schlug Anfang April mit dem Beginn des Austriebs das Wetter um. Dies bedeutete in fr\u00fchen Lagen Sch\u00e4den durch Frost und eine sp\u00e4te Bl\u00fcte. Die Hagelschl\u00e4ge im Juni richteten grosse Sch\u00e4den an den Bl\u00fcten an.<\/strong> Der niederschlagsreiche Juli mit Starkregen und \u00dcberschwemmungen f\u00f6rderte den Falschen Mehltau. Dieser f\u00fchrte bei anf\u00e4lligen Sorten bis zum Totalausfall. Der Herbst blieb trocken und mehrheitlich sch\u00f6n. Die Trauben konnten unterst\u00fctzt durch k\u00fchle N\u00e4chte ideal ausreifen. Ausf\u00e4lle durch Wespen oder Botrytis blieben aus. Einzig die sich zum Flug sammelnden Starenschw\u00e4rme vermochten durch die sp\u00e4te Ernte punktuell weiteren Schaden anzurichten.<\/p>\n

Potenzial f\u00fcr einen guten Jahrgang<\/h2>\n

Die Lese begann am 23. September und endete am 28. Oktober 2021. Sie verlief infolge gesunder Trauben speditiv und fand bei besten Bedingungen statt. Bei der Sorte Pinot noir (Blauburgunder) wurden im Durchschnitt 90,4 Grad Oechsle und bei der Sorte Riesling-Silvaner 77,5 Grad Oechsle gemessen. Den h\u00f6chsten Wert erreichte die robuste Fr\u00fchsorte Solaris mit 98 Grad Oechsle. Mit \u00fcber 90 Grad Oechsle erreichten auch Sorten wie Gamaret, Malbec oder Merlot Spitzenwerte. Die gemessenen Zuckergehalte befinden sich im Durchschnitt der letzten zehn Weinjahre. Durch den hohen Reifegrad, die guten S\u00e4urewerte und die k\u00fchlen N\u00e4chte im Herbst ist das Potenzial f\u00fcr sehr gute Weine gegeben.<\/p>\n

Tiefste Erntemenge<\/h2>\n

Geerntet wurden rund 234 Tonnen Trauben. Das sind nur 40 Prozent einer vollen Ernte. Mit 310 Gramm pro Quadratmeter war die Ernte im Kanton Luzern noch nie so tief. Dort wo der Hagel ausgeblieben war, vermochten einzig die robusten PIWI-Sorten (pilzwiderstandsf\u00e4hig) f\u00fcr eine gute Ernte zu sorgen. Des Weiteren waren die weissen Trauben allgemein robuster als die roten. Der Anteil der geernteten weissen Trauben ist mit 151 Tonnen deutlich h\u00f6her als jener der roten Trauben mit 83 Tonnen.<\/p>\n

Die H\u00f6chstmengen f\u00fcr die AOC-Weine im Kanton Luzern wurde bei den roten Sorten auf 1000 g\/m\u00b2 und bei den weissen Sorten auf 1200 g\/m\u00b2 festgelegt. 95 Prozent der Menge wird zu Weinen mit kontrollierter Ursprungsbezeichnung \u00abAOC Luzern\u00bb verarbeitet. Der Rest wird als Schweizer Landwein vermarktet. Der Markt h\u00e4tte deutlich mehr verkraften k\u00f6nnen, scheint doch die Nachfrage nach lokalen Weinen weiter gut zu sein.<\/p>\n

Die Weinlesekontrolle der Dienststelle Landwirtschaft und Wald erfasste 54 Sorten auf einer Fl\u00e4che von 75,5 Hektaren. 34 Prozent der Rebfl\u00e4che wird mit PIWI-Sorten (pilzwiderstandsf\u00e4hig) und 15 Prozent nach den Richtlinien des biologischen Landbaus bewirtschaftet. Erhoben wurden 54 Weinbaubetriebe.<\/p>\n","protected":false},"excerpt":{"rendered":"

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