{"id":124185,"date":"2022-03-18T08:14:48","date_gmt":"2022-03-18T07:14:48","guid":{"rendered":"https:\/\/2024.radio-luzern.ch\/?p=124185"},"modified":"2022-03-18T08:21:17","modified_gmt":"2022-03-18T07:21:17","slug":"jahresbericht-2021-staatsanwaltschaft-luzern","status":"publish","type":"post","link":"https:\/\/www.radio-luzern.ch\/jahresbericht-2021-staatsanwaltschaft-luzern\/","title":{"rendered":"Jahresbericht 2021 – Staatsanwaltschaft Luzern"},"content":{"rendered":"

Am Dienstag pr\u00e4sentierte die Staatsanwaltschaft des Kantons Luzern die Jahresstatistik 2021. Mit 45’619 F\u00e4llen waren die Fallzahlen auf hohem Niveau leicht r\u00fcckg\u00e4ngig <\/strong>
\n(-4 Prozent), was aber wegen der Pandemie nicht als Trend gewertet werden darf. <\/strong>
\nDie Arbeit der Staatsanwaltschaft war gepr\u00e4gt von einem grossen Zusatzaufwand wegen der zahlreichen Covid-19-F\u00e4lle, welche im Jahr 2021 eingegangen sind. Zudem waren es besonders komplexe Verfahren und auff\u00e4llig viele Einsprachen gegen Strafbefehle zu \u201eCovid-19-F\u00e4llen\u201c, welche die Staatsanwaltschaft bearbeitete. Die Staatsanwaltschaft hat in dieser anspruchsvollen Zeit mit einem Erledigungsquotienten von knapp 100 Prozent gut funktioniert. <\/strong><\/p>\n

Geringer Fallr\u00fcckgang – komplexe F\u00e4lle und knapp 100 Prozent Erledigungsquotient<\/strong>
\nMit 45’619 F\u00e4llen verzeichnete die Staatsanwaltschaft des Kantons Luzern im Vergleich zum Vorjahr einen geringen Fallr\u00fcckgang (-4 Prozent). Der Erledigungsquotient lag bei knapp 100 Prozent. Der letztj\u00e4hrige H\u00f6chstwert der an die Gerichte \u00fcberwiesenen Anklagen wurde im Jahr 2021 nochmals klar \u00fcbertroffen. Das weist darauf hin, dass vor allem grosse und komplexe F\u00e4lle zahlenm\u00e4ssig weiter angestiegen sind und bearbeitet wurden. Bei fast allen Deliktskategorien verzeichnete die Staatsanwaltschaft gegen\u00fcber dem Vorjahr einen leichten Fallr\u00fcckgang. Bei der Jugendkriminalit\u00e4t sind die Fallzahlen nach einem kurzen Anstieg im Jahr 2020 wieder auf den Stand der Vorjahre zur\u00fcckgegangen.<\/p>\n

Covid-19-Pandemie f\u00fchrte zu markantem Zusatzaufwand f\u00fcr die Staatsanwaltschaft<\/strong>
\nDie Auswirkungen der Covid-19-Pandemie waren auch im Gesch\u00e4ftsjahr 2021 ein zentrales Thema f\u00fcr die Staatsanwaltschaft. Die Staatsanwaltschaft bearbeitete im Zusammenhang mit Corona insgesamt 1’250 Delikte. Dazu z\u00e4hlen auch Kreditbetrugsf\u00e4lle und f\u00fcnf F\u00e4lle von Zertifikatserschleichungen. Bei den eigentlichen Covid-19-F\u00e4llen (Widerhandlungen gegen das Epidemiengesetz und Erlasse zur Bew\u00e4ltigung der Covid-19-Pandemie) sind es 1’122\u00a0Delikte, wobei 561 Missachtungen der Maskentragpflicht exakt die H\u00e4lfte dieser Deliktsgruppe ausmachen. Beim Missachten der Meldepflicht der Einreise sowie beim Missachten der eingeschr\u00e4nkten Teilnehmerzahl bei privaten Veranstaltungen sind es je rund 120 F\u00e4lle, die zur Anzeige gelangten. 84 Anzeigen wurden eingereicht, weil sich Betriebe nicht an die beh\u00f6rdlich angeordnete Schliessung gehalten haben oder die notwendigen Schutzkonzepte nicht erf\u00fcllten.<\/p>\n

Covid-19-Kreditbetrugsf\u00e4lle mit einer Gesamtdeliktssumme von rund <\/strong>
\n19 Millionen Franken<\/strong>
\nIm Jahr 2020 verzeichnete die Staatsanwaltschaft 65 Anzeigen wegen Kreditbetrugsf\u00e4llen. Im Jahr 2021 stieg die Gesamtzahl mit 58 weiteren Anzeigen nochmals deutlich an.
\nBis Ende 2021 sind bei der Staatsanwaltschaft in diesem Bereich somit 123 F\u00e4lle eingegangen. Die mutmassliche Deliktssumme bel\u00e4uft sich insgesamt auf rund
\n19 Millionen Franken. Alle Untersuchungen werden in diesem Bereich von der Staatsanwaltschaft Abteilung 5 (Wirtschaftsdelikte) gef\u00fchrt. Rund 60% dieser F\u00e4lle wurden bereits abgeschlossen. Elf F\u00e4lle gelangten zur Anklage an die Gerichte. Zudem wurden
\n21 Strafbefehle erlassen.<\/p>\n

Hohe Einsprache-Quote bei Strafbefehlen zu Covid-19-F\u00e4llen<\/strong>
\nBei den Straftaten gegen die Covid-19-Massnahmen handelt es sich um \u00dcbertretungen, die mit Busse geahndet werden. Da diverse beschuldigte Personen mit der strafrechtlichen Verfolgung nicht einverstanden waren, kam es zu vergleichsweise vielen Einsprachen
\n(bis zu 51 Prozent) gegen diese Strafbefehle. Dies f\u00fchrte zu einem erheblichen Mehraufwand f\u00fcr die Gerichte und die Staatsanwaltschaft.<\/p>\n

Der Jahresbericht liegt in der Beilage als pdf-Datei vor:
\nJahresbericht 2021<\/a><\/p>\n","protected":false},"excerpt":{"rendered":"

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