{"id":131093,"date":"2023-07-24T17:07:00","date_gmt":"2023-07-24T15:07:00","guid":{"rendered":"https:\/\/2024.radio-luzern.ch\/?p=131093"},"modified":"2023-08-01T10:09:27","modified_gmt":"2023-08-01T08:09:27","slug":"neuer-lebensraum-fuer-amphibien-im-meggerwald","status":"publish","type":"post","link":"https:\/\/www.radio-luzern.ch\/neuer-lebensraum-fuer-amphibien-im-meggerwald\/","title":{"rendered":"Neuer Lebensraum f\u00fcr Amphibien im Meggerwald"},"content":{"rendered":"\n

Im Meggerwald ist wertvoller, neuer Lebensraum f\u00fcr Amphibien geschaffen worden. Im vergangenen Winter wurden \u00fcber 20 neue Weiher angelegt. Amphibienarten wie der Grasfrosch, der Wasserfrosch, die Erdkr\u00f6te, der Bergmolch und der Fadenmolch sowie die sehr seltene Gelbbauchunke und die ebenfalls seltene Ringelnatter finden hier neue Lebensr\u00e4ume. F\u00fcr den n\u00e4chsten Winter sind weitere \u00f6kologische Aufwertungsprojekte geplant.<\/strong>

In den letzten 100 Jahren sind in der Schweiz \u00fcber 90 Prozent aller Feuchtgebiete verschwunden. Moorgebiete und Riedwiesen wurden mit Gr\u00e4ben entw\u00e4ssert, Weiher und T\u00fcmpel trockengelegt. Dadurch wurden sehr viele Lebensr\u00e4ume von Amphibien zerst\u00f6rt. Dies f\u00fchrte dazu, dass mehr als die H\u00e4lfte der Amphibienarten verschwunden ist und 14 der 19 einheimischen Arten auf der \u00abRoten Liste der gef\u00e4hrdeten Arten\u00bb stehen. Der Bau von Weihern und T\u00fcmpeln als Laichgew\u00e4sser und Lebensraum ist eine einfache und sehr effektive Massnahme, um den Amphibien zu helfen. Mit zus\u00e4tzlichen Kleingew\u00e4ssern im Wald k\u00f6nnen die Populationen gest\u00e4rkt und untereinander besser vernetzt werden.

Auf nat\u00fcrliche Weise mit Wasser gef\u00fcllt<\/strong>
Im vergangenen Winter wurden auf Initiative der Dienststelle Landwirtschaft und Wald im Meggerwald insgesamt \u00fcber 20 neue Weiher an den daf\u00fcr geeigneten Standorten in den Gemeinden Meggen, Adligenswil und Udligenswil realisiert. Die im lehmigen, wasserundurchl\u00e4ssigen Boden angelegten Mulden sehen im ersten Moment wie eine grosse, kahle Baustelle aus. Sie haben sich jedoch in k\u00fcrzester Zeit auf nat\u00fcrliche Weise mit Wasser gef\u00fcllt.

Schon bald werden die Weiher von Tieren und Pflanzen angenommen und bilden wertvolle Fortpflanzungsgew\u00e4sser und neue Lebensr\u00e4ume f\u00fcr zahlreiche Tier- und Pflanzenarten. Als vorteilhaft erweist sich auch die R\u00fcckhaltung von Wasser, das weniger schnell abfliesst und Trockenperioden ausgleicht. F\u00fcr den n\u00e4chsten Winter sind weitere Weiherprojekte geplant unter anderem im Gebiet Wagenmoos in Udligenswil.

Viele Arten profitieren<\/strong>
Vom Bau der neuen Waldweiher profitieren viele Tier- und Pflanzenarten, insbesondere Amphibienarten wie der Grasfrosch, der Wasserfrosch, die Erdkr\u00f6te, der Bergmolch und der Fadenmolch sowie die sehr seltene Gelbbauchunke und die ebenfalls seltene Ringelnatter. Damit die \u00f6kologischen Aufwertungsmassnahmen effizient umgesetzt werden konnten, brauchte es das Einverst\u00e4ndnis der Grundeigent\u00fcmerschaften und die Zusammenarbeit mit Biologe Thomas R\u00f6\u00f6sli (B\u00fcro Carabus) und Betriebsf\u00f6rster Lukas Gerig (Wald Seetal Habsburg). Gemeinden, Waldeigent\u00fcmerinnen und -eigent\u00fcmer und die Waldbesucherinnen und \u2013besucher freuen sich \u00fcber die neuen Weiher und die Tatsache, dass es im Meggerwald wieder mehr kreucht und fleucht.

Aufwertung wird breit unterst\u00fctzt<\/strong>
Neben F\u00f6rderbeitr\u00e4gen von Bund und Kanton sowie der Gemeinden Adligenswil und Udligenswil wird das \u00f6kologische Aufwertungsprojekt im Meggerwald namhaft durch die Albert Koechlin Stiftung (AKS) unterst\u00fctzt. Die Dienststelle Landwirtschaft und Wald weist darauf hin, dass keine Fische oder andere Tierarten in die Weiher ausgesetzt werden d\u00fcrfen. Diese gef\u00e4hrden die in den Weihern lebenden Amphibien.<\/p>\n\n\n\n

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Populationen wie jene der Grasfr\u00f6sche werden gest\u00e4rkt. (Bildquelle: Thomas R\u00f6\u00f6sli)<\/em><\/figcaption><\/figure>\n","protected":false},"excerpt":{"rendered":"

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