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Coronavirus Ansteckungsgefahr: Darf man in Luzern noch Bus und Zug fahren?

ÖV-Nutzer sind verunsichert: Bei Verkehrsbetriebe Luzern AG (VBL) hat man bereits einen Notfall-/Krisenstab aktiviert. Aber noch gibt es keinen Grund auf die ÖV in Luzern zu verzichten. Radio Lozärn erklärt.

Die Verkehrsbetriebe Luzern AG steht seit über 110 Jahren als Transportunternehmung im Dienste der Bevölkerung von Stadt und Agglomeration Luzern. Bild: VBL.

Trotz einiger Corona-Fälle in der Schweiz läuft im öffentlichen Verkehr noch immer alles wie gehabt. Gesundheitsminister Alain Berset machte am Freitag an einer Pressekonferenz klar, dass sich das Verbot auf Grossveranstaltungen mit mehr als 1000 Teilnehmern erstrecke. Züge, Kinos oder Grossraumbüros seien damit nicht gemeint.

VBL: Pandemie-Set für Mitarbeiter

Gemäss Medienberichten hat die VBL nun einen Notfall-/Krisenstab aktiviert. In der Verwaltung in den Depots und im Personalraum beim Bahnhof Luzern werden nun zusätzliche Desinfektionsmittel bereit gestellt. Zudem habe jeder Mitarbeitende bereits an seinem ersten Arbeitstag für solche Fälle ein Pandemie-Set erhalten. Die Verkehrsbetriebe Luzern AG steht seit über 110 Jahren als Transportunternehmung im Dienste der Bevölkerung von Stadt und Agglomeration Luzern.

Veranstaltungen: Luzern knallhart

Öffentliche oder private Veranstaltungen im Kanton Luzern, an denen sich gleichzeitig mehr als 1000 Personen aufhalten, sind aufgrund der bundesrätlichen Verordnung in jedem Fall untersagt. Die Absage dieser Anlässe ist Sache der Veranstalter. Im Kanton Luzern haben die Veranstalter zudem alle Veranstaltungen mit internationaler Beteiligung (Publikum oder Auftretende, die aus Risikogebieten im Ausland einreisen) abzusagen.

Für alle übrigen Veranstaltungen im Kanton Luzern müssen die Veranstalter zusammen mit der Dienststelle Gesundheit und Sport DIGE eine Risikoabwägung vornehmen. Wer nicht auf die Durchführung einer Veranstaltung verzichten will, hat sie deshalb unter der Telefon-Nr. 041 228 73 84 vorgängig zu melden (Mo-Fr jeweils 8.00-12.00 und 13.30 bis 17.00 Uhr).

Bund, Kantone und die Gesundheitsversorgung sind vorbereitet

  • Bei grippeähnlichen Symptomen werden die Tests auf das neue Coronavirus intensiviert.
  • Die Infoline ist täglich während 24 Stunden in Deutsch, Französisch, Italienisch und Englisch verfügbar.
  • Einreisende und Pendler aus Italien werden an den Grenzen informiert, was sie tun sollen, wenn sie Symptome haben (Atembeschwerden, Husten oder Fieber).
  • Auch Einreisende an den Flughäfen werden informiert.

Bei allen Massnahmen arbeitet der Bund eng mit den kantonalen Gesundheitsbehörden zusammen. In der Schweiz wurden bisher 24 Personen positiv auf das Coronavirus getestet, über 100 befinden sich unter Quarantäne.

Acht Infizierte in Genf

Genf hat unter den Schweizer Kantonen zurzeit am meisten Infizierte. Übers Wochenende kamen fünf neue Fälle hinzu. Im Genfer Universitätspital befinden sich nun acht Coronavirus-Patienten zur Behandlung wie die «Tribune de Genève» schreibt.

Spreitenbach: 44 Kinder in Quarantäne

Das Coronavirus hat einen Kindergarten im aargauischen Spreitenbach erreicht. Ein 31-jähriger Erzieher, der dort angestellt ist, hatte sich bei einem Familienbesuch in Norditalien vor einer Woche mit dem Coronavirus Covid-19 infiziert. Ausser 44 Kindergartenkindern und 8 Lehrpersonen sind nach Angaben der Staatskanzlei Aargau vom Sonntag rund 70 Kontaktpersonen betroffen. Die Betroffenen des Kindergartens im Quartierzentrum Längacker in Spreitenbach müssen 14 Tage lang zuhause bleiben und – wenn Symptome wie Fieber, Atemwegerkrankungen auftreten – die Kantonsspitäler Baden oder Aarau kontaktieren.