Coronavirus und Circus Knie: Kein Zirkus diesen Sommer in Luzern?
Schon kommende Woche sollte die Tournee des Circus Knie in Rapperswil-Jona starten. Doch bereits jetzt ist klar, das Zelt fasst rund 2000 Personen und darf gemäss Auflage vom Bundesamt für Gesundheit (BAG) nicht gefüllt werden. Dem Zirkus drohen enorme Einbussen. Und was bedeutet das für die Spielzeit im Sommer in Luzern?
Das Zirkusteam sei «voller Zuversicht», dass man am Donnerstag, 19. März in Rapperswil-Jona «in eine tolle Tournee 2020 starten» könne, wirbt der Circus Knie auf seiner Website und Social-Media. Geplant sind bis im November über 300 Zirkusvorstellungen an 36 Spielorten in der ganzen Schweiz. 250 Künstler und andere Mitarbeiter sind involviert. Eine Woche vor der Premiere gibt sich Medienassistentin Tamara Kury «zuversichtlich», dass die Zirkusvorführungen stattfinden können – trotz Coronavirus.
Empfehlungen und Vorgaben einhalten
«Wir halten uns an die Vorgaben und Empfehlungen», sagte Knie-Sprecherin Tamara Kury kürzlich in einem Interview. Konkretere Angaben könne sie noch nicht machen. «Wir haben noch keinen definitiven Schlachtplan. Am Freitag wissen wir sicher mehr.» Auch weitere Fragen bleiben unbeantwortet: Wie stark treffen abgesagte Aufführungen den Zirkus finanziell? Erhalten die 250 Zirkusmitarbeiter eine Gage, wenn die Vorführungen ausfallen? Wird der Kaufpreis für abgesagte Vorführungen zurückerstattet? Können die Tickets umgebucht werden? «Sobald wir mehr sagen können, werden wir das kommunizierten», so Kury.
Luzern vom 7. bis 22. Juli 2020
Sollten die ersten Wochen keine Vorstellungen stattfinden können, so wäre das für den Nationalzirkus ein finanzielles Desaster. Wann und ob die Viruswelle dieses Jahr abbricht ist offen – und damit auch die Frage, ob der Knie dieses Jahr sein Zelt überhaupt in Luzern aufschlägt. Eine traurige Nachricht für alle Zirkusfans! Und vor allem auch für die Kinder, denn über 80 verschiedene Tiere begleiten im fahrenden Zoo den Circus Knie auf Tournee.
Kanton Luzern will Bevölkerung schützen
Die Massnahmen des Kantons Luzern verfolgen drei Ziele: 1. Die Bevölkerung soll möglichst gut vor einer Ansteckung mit dem Coronavirus geschützt werden. 2. Die Kapazitäten der Spitäler sollen für schwer Erkrankte zur Verfügung stehen. 3. Die gesellschaftlichen und wirtschaftlichen Auswirkungen des Kampfes zur Eindämmung des Virus sollen so erträglich wie möglich gehalten werden.