Grosser Schritt für die Finanzierung grosser Kulturbetriebe in Luzern
In einer gemeinsam erarbeiteten Absichtserklärung haben sich Kanton und Stadt Luzern auf einen neuen Finanzierungsschlüssel für Betriebsbeiträge im Kulturbereich geeinigt.
Federführung für das neue Luzerner Theater bei der Stadt
Neu wird die Finanzierung des Zweckverbandes Grosse Kulturbetriebe Kanton Luzern zu 60 Prozent durch den Kanton Luzern sichergestellt und zu 40 Prozent durch die Stadt. 50:50 gilt bei Vollkostenbetrachtung. Auch über die Finanzierung von anstehenden Investitionsvorhaben hat man sich geeinigt: So liegt die Federführung für das neue Luzerner Theater bei der Stadt, der Kanton wird beim Verkehrshaus zuständig sein.
Theater, Sinfonieorchester, Kunstmuseum, Verkehrshaus und Lucerne Festival
Regierungsrat und Kulturdirektor Marcel Schwerzmann sowie Luzerns Stadtpräsident und Bildungs- und Kulturdirektor Beat Züsli bekräftigten an einer gemeinsamen Medienkonferenz die Zusammenarbeit von Kanton und Stadt zur öffentlichen Finanzierung der grossen Kulturunternehmungen von überregionaler Bedeutung. Gestützt auf das Kulturförderungsgesetz des Kantons und dem darauf basierenden Zweckverband Grosser Kulturbetriebe Kanton Luzern, haben sie eine gemeinsame Absichtserklärung unterzeichnet und darin den Finanzierungsschlüssel für Betriebsbeiträge im Kulturbereich angepasst.
Für die fünf grossen Kulturbetriebe (Luzerner Theater, Sinfonieorchester, Kunstmuseum, Verkehrshaus und Lucerne Festival) übernimmt der Kanton neu 60 statt 70 Prozent der Kosten, und die Stadt 40 statt 30 Prozent. Für die Stadt sind das beinahe 3 Millionen Franken mehr, für den Kanton in gleicher Höhe weniger. Entsprechend dem höheren finanziellen Engagement erhält die Stadt im Zweckverband eine verstärkte Mitbestimmung.
Grossprojekt «Neues Luzerner Theater» ein erster Meilenstein
Ein erster Meilenstein im Rahmen der neu ausgerichteten Aufgabenteilung, wird für die beiden Kulturdirektoren das derzeit anstehende kulturelle Grossprojekt «Neues Luzerner Theater» sein. Das Testplanungsverfahren vom September 2018 ergab, dass sowohl ein Neubau als auch ein Umbau mit Ergänzungsbau machbar ist. Regierungsrat und Stadtrat sind beide der Ansicht, dass für den Zweckverband und für das Luzerner Theater die Vorteile eines Neubaus überwiegen, insbesondere aufgrund der vorgenommenen betrieblichen Abklärungen. Der aktuelle Standort sei aus Gründen der Eignung und auch der Tradition der richtige.