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Positives Zwischenfazit zum Ampelversuch bei der «Pilatuskurve»

Der Kanton testet derzeit eine Lichtsignalanlage beim Abzweiger zu den Pilatus Flugzeugwerken in Stans. Diese bevorzugt das Postauto. Die Anlage führte während den ersten Monaten zu weniger Rückstaus und trug zu einer erhöhten Sicherheit für die Verkehrsteilnehmenden bei.

Bei der «Pilatuskurve» auf der Kantonsstrasse zwischen Stans und Ennetbürgen ereigneten sich in der Vergangenheit regelmässig heikle Situationen – sei es wegen den schlechten Sichtverhältnissen bei der Zu- und Wegfahrt zur Bushaltestelle oder wegen der teilweise im Mischverkehr gestalteten Veloführung. Zudem kam es an jener Stelle während den Abendspitzenstunden oft zu Rückstaus bei der Ausfahrt aus dem Areal der Flugzeugwerke. Das kantonale Amt für Mobilität testet nun – zusammen mit einem Verkehrsplaner – seit dem 1. Oktober 2019 eine Lichtsignalanlage. Die Testphase wird durch eine Arbeitsgruppe mit Vertretern des Amts für Mobilität, der Kantonspolizei, den Gemeinden Stans und Ennetbürgen, der PostAuto AG und dem Busbetreiber begleitet. Dabei wurde in der ersten Phase das Postauto via Funksender bei der Zu- und Wegfahrt zur Haltestelle bevorzugt. In der restlichen Zeit befindet sich die Ampel gelb blinkend im Normalzustand.

Eine erste Auswertung zeigt, dass sich die Massnahme positiv auf den Verkehr auswirkt. Es wurden weniger Rückstaus verzeichnet, auch haben sich keine Unfälle ereignet. Mit Ausnahme von wenigen Anregungen wie die Umplatzierung der Lichtsignalanlage oder Markierung von Haltelinien, die umgehend geprüft und umgesetzt wurden, gingen bisher keine negativen Rückmeldungen beim Kanton und bei den Gemeinden ein. Allerdings wurde vermehrt beobachtet, dass Postautos die Handsender für die Schaltung der Ampel nicht immer einsetzten. Hierzu werden die Chauffeure von Postauto erneut geschult.

Die Arbeitsgruppe hat an ihrer letzten Sitzung mehrheitlich entschieden, in einer zweiten Phase zusätzlich die Ein- und Ausfahrt zu den Pilatuswerken während den morgendlichen und abendlichen Stosszeiten zu bevorzugen. Der Ennetbürger Gemeinderat unterstützt die erweitere Testphase nicht, weil dadurch der motorisierte

Individualverkehr auf der Hauptstrasse benachteiligt wird. Im April 2020 wird end-gültig entschieden, ob und wie die beiden Testphasen weitergeführt werden. Allfällige Massnahmen sind mit der in den nächsten Jahren fälligen Belagssanierung auf dieser Strecke zu koordinieren.