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Uni Luzern: Zwei rechtswissenschaftliche Dissertationen ausgezeichnet

Dr. iur. Dominik Hasler und Dr. iur. Anna Böhme haben den Professor Walther Hug-Preis für ihre an der Rechtswissenschaftlichen Fakultät der Universität Luzern verfassten Doktorarbeiten erhalten.

Die Preisträger verfassten ihre Doktorarbeiten an der Rechtswissenschaftlichen Fakultät der Universität Luzern. Bild: Universität Luzern.

Die Preisträgerin und der Preisträger durften die Auszeichnung im Rahmen des Jahresschlussessens der Fakultät entgegennehmen. Als Mitglied des Stiftungsrats hielt Prof. Dr. Felix Bommer, Professor für Strafrecht, Strafprozessrecht und Internationales Strafrecht an der Universität Zürich, die Laudatio. Der Professor Walther Hug-Preis wird jährlich für die besten an Schweizer Universitäten abgenommenen Dissertationen verliehen und dient der Förderung der rechtswissenschaftlichen Forschung.

Die Arbeit eruiert Problemfelder und gibt Lösungsvorschläge

Anna Böhme geht in ihrer Doktorarbeit mit dem Titel «Der medizinische Sachverständigenbeweis in der obligatorischen Unfallversicherung. Fairness durch das Verfahren, den Sachverständigen und das Sachverständigengutachten» der Frage nach, welche Anforderungen das Gutachtenverfahren, der Sachverständige sowie das Gutachten selbst in qualitativer Hinsicht erfüllen müssen, damit von einem fairen Sachverständigenbeweis und folglich von einem fairen Entscheid gesprochen werden kann. Die Arbeit eruiert dabei Problemfelder und unterbreitet Lösungsvorschläge, deren Umsetzung zur Fairness im Sachverständigenbeweis beitragen soll.

Bietet als Nachschlagewerk auch Orientierung für die Praxis

Dominik Hasler widmet seine Dissertation «Rollenwechsel im Strafverfahren. Strafprozessuale und strafrechtliche Fragen beim Wechsel zwischen Zeugen, Auskunftspersonen und Beschuldigten» der Tatsache, dass die Akteure eines Strafprozesses ihre Rollen als Zeugen, Auskunftspersonen und Beschuldigte unter Umständen wechseln können bzw. müssen. Die Arbeit diskutiert für jede Konstellation dieses Rollenwechsels Voraussetzungen, Durchführung sowie straf-(prozess-)rechtliche Konsequenzen. Sie schlägt Lösungen vor, wo bisherige Ansätze nicht zu befriedigen vermögen, und bietet als Nachschlagewerk auch Orientierung für die Praxis.