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Von St. Gallen nach Luzern: Der «Voralpen-Express» bei Swissminiatur

Swissminiatur ist um eine Attraktion reicher. Der bei Jung und Alt beliebte Freizeitpark in Melide feiert sein 60-jähriges Jubiläum und weiht ein Modell des neuen, kupferfarbenen «Voralpen-Express» der Schweizerischen Südostbahn AG (SOB) ein.

Ob Kappelbrücke, Matterhorn, Bundeshaus – 128 Modelle in erstaunlicher Detailtreue präsentieren sich im 14 000 Quadratmeter grossen Park in Melide. Nun auch der neue Voralpen-Express der SOB, der neu auf dem 3 560 Meter langen Schienennetz der Modelleisenbahnanlage verkehrt. Der kupferfarbene Niederflurtriebzug vom Typ Traverso misst im Massstab 1:25 immer noch stattliche 6,10 Meter und ist somit das längste Zugmodell bei Swissminiatur.

Der Voralpen-Express passiert auf seiner Reise von St. Gallen nach Luzern auch die Rosenstadt Rapperswil. Foto: Swissminiatur.

«Das Modell des Traverso fährt quer – wie es der Name besagt – durch die Schweiz», freut sich Thomas Küchler, Vorsitzender der Geschäftsleitung der Südostbahn, im Interview mit Radio Lozärn. «So wie das Original, das seit Anfang Juni bereits als ‹Voralpen-Express› von St. Gallen nach Luzern verkehrt, ab Dezember 2020 als ‹Treno Gottardo› die Gotthardbergstrecke ins Tessin befahren und als ‹Aare Linth› ab Fahrplanwechsel 2021 von Bern nach Zürich und Chur unterwegs sein wird.»

Ein Traum wird wahr

Auch für Joël Vuigner, der mit der Jubiläumsfeier offiziell die Führung von seinem Vater Dominique übernimmt und Swissminiatur mit den 26 Mitarbeitenden somit in dritter Generation leitet, ist dieses Modell etwas ganz Besonderes. «Der beliebte Ausflugszug Voralpen-Express hat für uns eine spezielle Bedeutung, weil er den Anschluss der Ostschweiz ins Tessin sicherstellt. Dass der gleiche Zugtyp sogar einmal über die Gotthardbergstrecke ins Tessin fahren würde, davon wagte ich nicht zu träumen, als die Idee des Voralpen-Express-Modells im Sommer 2017 konkreter wurde.»

Rund 1500 Arbeitsstunden investierten die Mitarbeitenden von Swissminiatur in den Bau des Modells. Mit viel handwerklichem Geschick haben sie die meisten Teile selber gefertigt, nur wenige sind zugekauft. Und die 359 Sitzplätze und Tische sowie die beiden Zugspitzen stammen aus dem 3-D-Drucker. Ganze 13 Stunden dauerte der Druckprozess allein für eine Zugfront. Wie auch beim Original war das Lackieren des Zugs eine Herausforderung.