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150 Jahre Psychiatrie im Kanton Luzern

Die Luzerner Psychiatrie (lups) wird 150 Jahre alt und feiert dieses Jubiläum mit einem Rückblick auf die Vergangenheit und Einblicken in die Gegenwart einer Psychiatrie mit mittlerweile über 1’400 Mitarbeitenden. Diese engagieren sich für rund 15’000 Patientinnen und Patienten im Jahr – am Hauptstandort St. Urban sowie an 16 weiteren Standorten.

Im Rahmen eines festlichen Anlasses wurde das Jubiläum 150 Jahre Psychiatrie im Kanton Luzern mit über 100 geladenen Gästen gefeiert. Guido Graf, Regierungspräsident und Vorsteher des Gesundheits- und Sozialdepartementes des Kantons Luzern, würdigte das Jubiläum und die heutige moderne institutionelle psychiatrische Versorgung: «Erfreulich ist, dass psychische Krankheiten heute stärker entstigmatisiert sind als noch in früheren Zeiten. Diese verbesserte gesellschaftliche Sensibilisierung und Akzeptanz ist eine der wichtigsten Fortschritte in der Psychiatrie».

Psychische Probleme sind weit verbreitet

Zwei Drittel der Schweizerinnen und Schweizer haben im Verlauf ihres Lebens schon einmal unter psychischen Problemen gelitten – dennoch und trotz steigender Sensibilisierung ist das Thema noch viel zu oft tabu und der Psychiatrie haftet auch heute teilweise immer noch ein Stigma an.

Die Psychiatrie hat sich in den letzten Jahrzehnten aber stark weiterentwickelt, hin zu einer umfassenden, patientenorientierten Dienstleistung im Gesundheitswesen. Psychiatrie im Wandel Im Gleichschritt mit der gesellschaftlichen Entwicklung hat sich die Psychiatrie geöffnet. Medizinische, therapeutische und pflegerische Behandlungen haben sich im Verlauf der Jahre massgeblich weiterentwickelt, neue Therapieformen und Angebote sind entstanden.

Ambulant vor stationär

Kannte man früher – bis in die 1970er-Jahre – lediglich die stationäre Behandlung psychisch kranker Menschen, stehen heute nach dem Grundsatz «ambulant vor stationär» verschiedenste ambulante Angebote zur Verfügung. Im Mittelpunkt stehen die fachkompetente Behandlung und Betreuung von Menschen mit einer psychischen Erkrankung. Moderne, nachhaltige Infrastruktur In den vergangenen Jahrzehnten wurde auch kontinuierlich in die Gebäudestrukturen investiert und Neubauten erstellt. Heute stehen schöne helle Zimmer, Aufenthaltsräume und Rückzugsorte zur Verfügung und gewährleisten damit Komfort und grösstmögliche Sicherheit für die Patientinnen und Patienten.

Ein ausgewogenes Gastronomieangebot trägt dazu bei, dass sich Patientinnen und Patienten wohlfühlen. Die lups hat eine Universalzielvereinbarung zur Steigerung der Energieeffizienz mit dem Bund und Kanton Luzern abgeschlossen. Ab spätestens Herbst 2025 wird die gesamte Energieversorgung auf dem Areal St. Urban durch verschiedene Massnahmen zu über 80 Prozent erneuerbar sein.