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Berufsbildung Luzern: 4691 neue Lehrverträge

Rund 75 Prozent aller Jugendlichen absolvieren im Kanton Luzern nach Abschluss der obligatorischen Schulzeit eine Berufslehre. Die Dienststelle Berufs- und Weiterbildung bewilligte für das Schuljahr 2022/23 per Ende August 4691 Lehrverträge.

Das sind leicht weniger als im vergangenen Schuljahr. Am beliebtesten sind nach wie vor Ausbildungen im Kaufmännischen Bereich und im Gesundheitsbereich. Die Berufslehre ist nach wie vor sehr beliebt bei den Luzerner Jugendlichen: 4691 Schulabgängerinnen und Schulabgänger haben im August ihre Lehre begonnen – das sind 86 Lehrverträge (1.8%) weniger als vor einem Jahr.

Schnell selbständig und unabhängig

Christof Spöring, Leiter Dienststelle Berufs- und Weiterbildung, zeigt sich trotz diesem leichten Rückgang zufrieden: «Dank dem Engagement der Luzerner Betriebe können wir im Kanton Luzern ein attraktives Angebot an Lehrstellen bieten. Die Lehrbetriebe leisten damit einen wichtigen Beitrag zur Fachkräftesicherung. Für die Lernenden wiederum ist die Berufslehre ein gutes Fundament, das Weiterentwicklungsmöglichkeiten bietet. Dank der dualen Berufsbildung werden sie schnell selbständig und unabhängig.»

Fachkräftemangel bei IT-Branche

Erfreulicherweise kann die IT-Branche – die unter grossem Fachkräftemangel leidet – zulegen. 171 Lehrverträge sind es 2022, das sind 25 mehr als im Vorjahr, wovon 15 Informatikerinnen und Informatiker sowie 10 ICT Fachleute sind. In der Elektrobranche ist bei insgesamt gleichbleibender Anzahl Lernender eine Verschiebung von der vierjährigen Lehre als Elektroinstallateur/in zur dreijährigen Lehre Montage Elektriker/in zu verzeichnen.

Der Sozialbereich – konkret die Lehre als Fachfrau/-mann Betreuung – legt weiter zu: 186 neue Lehrverträge wurden abgeschlossen. Das sind 11 mehr als im Vorjahr. Die Gesundheitsbranche bleibt auf Vorjahresniveau. Die kaufmännische Ausbildung ist weiterhin die meist gewählte Ausbildung mit 627 Lehrverträgen, die Tendenz ist jedoch nach wie vor rückläufig; 30 Lehrverträge sind es weniger als im Vorjahr.

Berufsmaturität

Mitte August haben 875 Studierende ihre Berufsmaturitätsausbildung begonnen. Die Anmeldungen an einer Luzerner Berufsmaturitätsschule liegen damit wieder ungefähr auf dem Niveau des Jahres 2020 (886). Gegenüber dem Vorjahr 2021 sind mit 94 Studierenden deutlich weniger Personen in einen Berufsmaturitätsbildungsgang eingetreten. Ausgeprägt ist dieser Rückgang vor allem bei den Vollzeitausbildungen zur Berufsmatura, welche die jungen Berufsleute nach Abschluss ihrer beruflichen Grundbildung beginnen.