Radio Luzern - JETZT REINHÖREN!

Corona-Impfung: Der Luzerner Gesundheitsdirektor Guido Graf erhält Bestnoten

Oft musste Guido Graf (CVP) für seine Corona-Politik bei Radio Lozärn Kritik einstecken – doch jetzt Ende Jahr beweist der Gesundheitsdirektor, wie vorausschauend er in den letzten Monaten gearbeitet hat. Nur wenige Tage nach der Zulassung für das Vakzin von Biontech/Pfizer, wurde in Luzern geimpft.

In der Messehalle auf der Allmend haben die Behörden ein Impfzentrum eingerichtet. Von dort aus gehen die Impfdosen zuerst in Alters- und Pflegeheime.

Diese Aussage schafft bei Luzernerinnen und Luzerner Vertrauen in die Arbeit der Regierung: «Luzern ist bestens auf den Impfstart vorbereitet», sagte der Luzerner Gesundheitsdirektor Guido Graf am Montag zum Impfstart im Kanton Luzern. Am Mittwoch sind beim in Kürze neu eingerichteten Impfzentrum auf der Luzerner Allmend bereits die ersten Dosen an mobile Teams abgegeben worden. Diese haben inzwischen die ersten Personen gegen das Coronavirus geimpft. Am Mittwoch um 10.10 Uhr ist die erste Person in der Schweiz geimpft worden, wie Graf am Mittwoch sagte. Es handelt sich um eine 90-jährige Frau, die in einem Pflegeheim in einer Luzerner Landgemeinde lebt.

Top Leistung von Graf und seinem Team

Graf teilt den Organisations-Erfolg gerne mit seinen Mitarbeitern: Der Impfstart vor Weihnachten sei nur dank des Einsatzes aller Beteiligten möglich gewesen, sagte er. In einer ersten Lieferung hatte der Kanton Luzern erst rund 500 Impfdosen erhalten. Weitere folgen bald. In der Messehalle auf der Allmend haben die Behörden ein Impfzentrum eingerichtet. Von dort aus gehen die Impfdosen zuerst in Alters- und Pflegeheime. Mobile Equipen bringen sie direkt vor Ort und führen die Impfungen durch. Erst später, im neuen Jahr, wird das Impfzentrum dann auch für Impfungen für breitere Bevölkerungsschichten dienen.

Die ersten 107’000 Covid-19-Impfdosen des Herstellers Pfizer/Biontech waren am Dienstag auf dem Landweg in der Schweiz eingetroffen. Sie wurden anschliessend von der Armeeapotheke an die Kantone verteilt. Um einen guten Schutz zu erreichen, muss der auf der sogenannten Boten-RNA-Technologie beruhende Impfstoff zwei Mal im Abstand von drei Wochen gespritzt werden.

Ein sicherer Impfstoff

Der Impfstoff von Biontech und Pfizer wurde von Ende Juli bis Mitte November in einer Studie mit insgesamt 44.820 Probanden untersucht. Die Ergebnisse wurden im «New England Journal of Medicine» veröffentlicht. Etwa die Hälfte der Testpersonen bekam zweimal den Impfstoff verabreicht, die andere Hälfte stattdessen ein wirkungsloses Placebo. Die Teilnehmer waren mindestens 16 Jahre alt, rund 42 Prozent von ihnen waren älter als 55 Jahre.