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Neuer Megabahnhof: Ein Highlight für Luzern

Die SBB hat das Vorprojekt für den Durchgangsbahnhof abgeschlossen. Nun wurde es vorgestellt. Der Durchgangsbahnhof ermöglicht direktere, häufigere und schnellere Verbindungen – regional, national und international.

Der Durchgangsbahnhof besteht aus den Teilprojekten Tiefbahnhof, Dreilindentunnel und Neustadttunnel. Mit dem Tiefbahnhof wird unterhalb des bestehenden Bahnhofs eine insgesamt 44 Meter breite Perronhalle für vier Gleise gebaut.

Mit neuen unterirdischen Zufahrten und einem Tiefbahnhof behebt das Projekt Durchgangsbahnhof Engpässe im Bahnknoten Luzern. Es schafft Kapazitäten im heute voll ausgelasteten Bahnsystem und ermöglicht damit dringend nötige, zukünftige Angebotsausbauten.

Mit dem 3,8 Kilometer langen Dreilindentunnel wird eine unterirdische, direkte Linie von Ebikon nach Luzern geschaffen, die auf einer Länge von 400 Metern das Seebecken unterquert. Mit dem 2,1 Kilometer langen Neustadttunnel wird der Tiefbahnhof an die bestehende Zufahrt angeschlossen. Dies ermöglicht durchgehende Verbindungen und macht das Wenden einer Mehrheit der Züge im Kopfbahnhof Luzern überflüssig.

Absenktunnel unter dem Seebecken

Neu ist im Vergleich zu vorgängigen Planungen für die Unterquerung des Seebeckens ein Absenktunnel vorgesehen. Dabei werden fünf vorgefertigte Elemente der Tunnelröhre in den Grund des Vierwaldstättersees abgesenkt. Dadurch ist es nicht nötig, das Seebecken abschnittweise trocken zu legen. Dieses Bauverfahren wurde in der Schweiz bisher noch nie angewendet.

Die Kosten für die drei Projektteile Tiefbahnhof, Dreilinden- und Neustadttunnel werden auf 3,3 Milliarden Franken geschätzt. Für die Realisierung rechnet die SBB mit 11 bis 13 Jahren Bauzeit. Mit der Botschaft 2026 entscheidet das Bundesparlament darüber, ob der Durchgangsbahnhof ab Anfang der 2030er-Jahre realisiert werden kann.