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Feierliches Eröffnungswochenende im Richard Wagner Museum

Das Richard Wagner Museum öffnet am Sonntag, 23. April 2023 wieder seine Türen für die Öffentlichkeit. In den vergangenen sechs Monaten wurden die Räume der 40-jährigen Dauerausstellung neugestaltet und laden nun dazu ein, in «Wagners Welt» einzutauchen.

Ein feierliches Eröffnungswochenende mit Konzerten auf dem Originalflügel von Wagner und Führungen läuten diesen Meilenstein ein. Bereits am Samstag, 22. April 2023 findet ein Eröffnungsanlass für geladene Gäste und Medienschaffende statt.

Dauerausstellung im Erdgeschoss

Am Sonntag, 23. April 2023 wird die neue Dauerausstellung im Erdgeschoss eröffnet – ein für das Richard Wagner Museum besonderer Moment. Es ist erst das dritte Mal seit dem 90-jährigen Bestehen des Museums, dass die Räumlichkeiten grundlegend verändert wurden. Ziel der neuen Ausstellung ist es, dass Besucherinnen und Besucher in eine längst vergangene Zeit eintauchen können. Wagners Wohnräume wurden möglichst so gestaltet, wie er sie selbst beschrieben hatte oder wie vergleichbare Räume bei seinen Zeitgenossen aussahen.

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Das Richard Wagner Museum führt erstmals einen Audioguide ein, der Besucherinnen und Besucher auf eine noch tiefere Entdeckungsreise durch die Dauerausstellung und die Zeit der Familie Wagner in Tribschen führt und gestaltet den Museumsbesuch somit noch informativer.

Eintauchen in Wagners Welt

Herzstück dabei ist der Salon, der komplett wie ein Wohnraum hergerichtet wurde und somit die Atmosphäre des Lebens von Wagner im Landhaus Tribschen vermittelt. Im Salon steht Wagners revidierter Erard-Flügel. Die Stadt Luzern bewilligte dieses Projekt mit einem Sonderkredit von 670’000 Franken. Unter der Leitung des Architekten Roger Kraushaar, der Konservatorin und Restauratorin Liselotte Wechsler und der Begleitung durch die kantonale Denkmalpflege wurden die Erneuerungsarbeiten durchgeführt.

Die ebenfalls neue Sonderausstellung im Obergeschoss mit dem Titel «Wagners Idyll: Die Villa Tribschen 1866–1872» thematisiert die intensiven Vorbereitungen der neuen Museumskonzeption mithilfe von Wagner-Quellen wie Tagebucheinträgen und Briefen sowie restauratorischen Funden und zeitgeschichtlichen Referenzen.

Museumserlebnis mit Audioguide

Das Richard Wagner Museum führt erstmals einen Audioguide ein, der Besucherinnen und Besucher auf eine noch tiefere Entdeckungsreise durch die Dauerausstellung und die Zeit der Familie Wagner in Tribschen führt und gestaltet den Museumsbesuch somit noch informativer. Der Audioguide ist mittels QR-Codes auf dem eigenen Mobiltelefon oder Leihgerät in mehreren Sprachen abrufbar.

Das Angebot wird um neue Veranstaltungsreihen wie Salonkonzerte und spezifische Themenführungen erweitert. Ziel ist es, das widersprüchliche Genie Richard Wagner und seine Zeit in Tribschen einem breiten Publikum zugänglich zu machen. Aber nicht nur das: Die neue Einrichtung lässt eine Zeitreise mitten ins 19. Jahrhundert zu und zeigt, wie die gehobene Gesellschaft in dieser Zeit lebte. Kooperationen mit Luzerner Kulturinstitutionen runden das vielfältige Veranstaltungsprogramm ab.

Feierliches Eröffnungswochenende

Am Samstag, 22. April 2023 wird das Museum in Anwesenheit von Stadtpräsident Beat Züsli und Letizia A. Ineichen, Leiterin Kultur und Sport, geladenen Gästen sowie Medienschaffenden mit einer feierlichen Zeremonie eröffnet. Museumsleiterin Monika Sigrist und Musikwissenschaftlerin Franziska Gallusser führen die Gäste in Rundgängen durch die Ausstellungen.

Während der Phase der Neugestaltung wurde Wagners Erard-Flügel revidiert. Der Pianist Teo Gheorghiu wird ihn mit Werken von Beethoven, Schumann, Liszt und Wagner einspielen. Der einst als Wunderkind im Film «Vitus» (2005) von Fredi Murer bekannt gewordene Gheorghiu zählt heute zu den renommiertesten Musikern der Schweiz.

Am Sonntag, 23. April 2023 hat die Luzerner Bevölkerung erstmals Gelegenheit, die neuen Räumlichkeiten zu erleben. Neben Museumsführungen finden zwei Klavierkonzerte mit dem Pianisten Patrizio Mazzola statt, der zu den Grössen der Luzerner Musikszene zählt. In Genua geboren, studierte er Klavier an der Hochschule in Luzern, wo er später auch selbst bis 2020 unterrichtete. Seine Auftritte führten ihn bereits an die renommiertesten Konzerthäuser. Auch im Richard Wagner Museum war er schon öfter zu Gast. Der Eintritt ist an diesem Tag frei.