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Gesund im Mund – So pflegen Sie Ihre Zähne optimal

So pflegen Sie Ihre Zähne richtig

Strahlend weisse Zähne sind ein Sinnbild der Ästhetik, die Farbe selbst sagt aber nur wenig über die Mundgesundheit aus, denn die natürlichen Zahnfarben variieren. Viel entscheidender ist es, dass Zähne, Zahnfleisch und Zahnhalteapparat gesund sind. Die Basis für Ihre Mundgesundheit ist das tägliche Zähneputzen. Als starker Partner an Ihrer Seite unterstützt Sie Ihr Zahnarzt dabei, die eigenen Zähne bis ins hohe Alter zu erhalten. Erfahren Sie bei uns, wie lange Sie Ihre Zähne wirklich putzen sollten und warum eine regelmässige Dentalhygiene so wichtig ist.

Bei der professionellen Zahnreinigung werden Ablagerungen zuverlässig entfernt. Pixabay @ rgerber CCO Public Domain

Was Ihr Zahnarzt für Sie tun kann – von Kontrolle bis Dentalhygiene

Viele Menschen suchen ihren Zahnarzt nur dann auf, wenn es im Mund zwickt und zwackt. Zahnschmerzen sind unangenehm und lassen sich in vielen Fällen präventiv vermeiden. Die Zahnmedizin ist nicht nur auf akute Behandlungen ausgelegt, sie kennt viele Möglichkeiten zur Prävention, die für Jung und Alt ein wichtiger Ansatz sind.

Kontrollen helfen bei der Vorbeugung

Der Besuch beim Zahnarzt sorgt bei vielen Patienten für Nervosität. In der Schweiz hat rund ein Drittel der Menschen Angst vor der Behandlung. Ob einfaches Bohren, Wurzelbehandlungen oder sogar die Extraktion von Zähnen – die Furcht ist weitverbreitet. Dabei lassen sich viele dieser Behandlungen durch einfache Präventionsmassnahmen umgehen. Ihr Zahnarzt ist nicht nur bei Schmerzen die richtige Anlaufstelle. Suchen Sie ihn zweimal pro Jahr auf, um eventuelle Erkrankungen frühzeitig zu erkennen und ihnen effektiv vorzubeugen. Schmerzhaft ist eine solche Kontrolle nicht, dafür aber hilfreich, denn sie basiert auf mehreren Säulen:

  • Kontrolle der Zähne auf vorhandene Karies
  • Untersuchung des Zahnfleischs, um Zahnbetterkrankungen frühzeitig zu erkennen
  • Tipps und Beratung zur optimalen Zahnpflege

Im Idealfall entdeckt Ihr Zahnarzt bei einer Kontrolle nichts und Sie dürfen ohne Behandlung wieder nach Hause gehen. Hat ein Zahn „ein Loch“ oder blutet Ihr Zahnfleisch zu häufig, können im frühen Stadium unkomplizierte und schnelle Behandlungen für Heilung sorgen.

In der Schweiz hat rund ein Drittel der Menschen Angst vor der Behandlung. Ob einfaches Bohren, Wurzelbehandlungen oder sogar die Extraktion von Zähnen – die Furcht ist weitverbreitet.

Dentalhygiene für tiefgehende Mundgesundheit

Zweimal täglich putzen Sie Ihre Zähne und entfernen dabei Ablagerungen, Bakterien und Essensreste. Die professionelle Zahnreinigung unterstützt Sie bei der Mundpflege und hilft Ihnen, auch hartnäckige Beläge loszuwerden. Indem Sie regelmässig eine Dentalhygiene-Behandlung buchen, fördern Sie die Gesundheit Ihrer Zähne und tragen dazu bei, dass auch die nächsten Kontrollen ohne Behandlung ablaufen. Schmerzhaft ist eine solche Behandlung für Sie nicht, dafür aber effektiv und von grosser präventiver Bedeutung. Und so läuft sie ab:

  • Zu Beginn der Behandlung erfolgt ein Check-up Ihres Gebisses.
  • Weiche und harte Beläge werden mit Spezialinstrumenten schmerzfrei entfernt.
  • Der Behandelnde poliert Ihre Zähne, um es Bakterien künftig schwerer zu machen.
  • Ein abschliessender Fluorid-Lack versiegelt die Zähne und schützt sie vor Säure.

Eine individuelle Anpassung der Behandlung ist möglich, abhängig von den Gegebenheiten Ihres Mundes. Wussten Sie, dass selbst Implantat- und Prothesenträger von dieser vorbeugenden Massnahme profitieren? Sogar dann, wenn die Anzahl der echten Zähne bereits reduziert ist, ergibt es Sinn, die verbleibenden Kauwerkzeuge professionell zu pflegen.

Was Sie selbst tun können – Von Zähneputzen bis gesunde Ernährung

Zweimal pro Jahr gehen Sie zum Experten und lassen sich bei der Mundpflege unterstützen. Zwischen diesen Terminen können Sie eine Menge dafür tun, dass sich Karies und andere Mundraumerkrankungen gar nicht erst entwickeln. Der Hauptfokus liegt auf der täglichen Zahnpflege, bei der einfaches „Schrubben“ nicht ausreicht.

Die Zahnbürste allein reicht für optimale Mundhygiene nicht aus. Pixabay @ Bru-nO CCO Public Domain

Die richtige Zahnputztechnik

Rein, raus und möglichst viel Schaum! Was sich nach dem Putzen zwar „gesund“ anfühlt, reicht für eine effektive Hygiene nicht aus. Mit der richtigen Zahnputztechnik entfernen Sie weiche Beläge zuverlässig und massieren gleichzeitig das Zahnfleisch. Ob Sie sich für eine elektrische Bürste oder ein manuelles Gerät entscheiden, ist zweitrangig. Wichtiger ist, dass Sie die nachfolgenden Technik-Tipps umsetzen:

  • Reinigung der Kauflächen: Legen Sie die Zahnbürste an den Kauflächen an und reinigen Sie sie mit nachdrücklichem Bürsten. Schrubben Sie kräftig ohne das Zahnfleisch zu berühren.
  • Die Aussenseiten: Stellen Sie die Zahnreihen aufeinander und bürsten Sie die Aussenflächen von hinten nach vorn, immer pro Quadrant.
  • Die Innenseiten: Widmen Sie als Letztes den Innenseiten der Zähne Ihre Aufmerksamkeit. Hier bürsten Sie vom Zahnfleisch ausgehend zu den Zähnen.

Als optimale Zeit fürs Zähneputzen werden zwei Minuten angegeben, es darf aber auch länger dauern. Nehmen Sie sich Zeit für Ihre Mundhygiene, die Gesundheit Ihrer Zähne ist es wert.

Mit der richtigen Zahnputztechnik entfernen Sie weiche Beläge zuverlässig und massieren gleichzeitig das Zahnfleisch.

Die Zahnbürste allein reicht nicht

Wir wissen heute, das Parodontose erhebliche Folgeerkrankungen nach sich ziehen kann und längst nicht nur den Mund betrifft. Während Karies an den Zahnoberflächen auftritt und durch gründliches Bürsten oft vermeidbar ist, wird dem Zahnfleisch nicht selten zu wenig Aufmerksamkeit zuteil. Beläge und Bakterien sammeln sich zwischen den Zähnen und dringen von dort in die Zahntaschen ein. Eine dauerhafte Besiedelung mit Bakterien kann zum Zahnfleischschwund und schliesslich zur chronischen Entzündung (Parodontitis) führen. Mit folgenden Tipps pflegen Sie nicht nur die Mahlwerkzeuge selbst, sondern gleich auch Ihr Zahnfleisch:

  • Setzen Sie einmal am Tag auf eine Zwischenraumreinigung mit Interdentalbürsten oder Zahnseide.
  • Verwenden Sie eine Mundspülung, um abgetragene Bakterien aus dem Mund zu entfernen.
  • Tauschen Sie Ihre Zahnbürste nach drei Monaten aus, um Reinfektionen zu verhindern.

Mangelhafte Pflege – das betrifft nicht nur den Mund

Sind die Zähne nicht gesund, hat das Auswirkungen auf den gesamten Organismus. Sie wissen längst, warum Bewegung für Sie so wichtig ist, sind Sie sich aber auch der Bedeutung Ihrer Mundhygiene bewusst? Ihr Zahnarzt ist nicht nur der Behandler in Notfällen, sondern auch ein wichtiger Berater, wenn es um ganzheitliche Gesundheitsprävention geht. Sprechen Sie mit ihm über mögliche Folgen von Zahnerkrankungen und darüber, was Sie effektiv dagegen unternehmen können.

Tipp: Auch Ihre Ernährung ist ausschlaggebend, wenn es um den Erhalt Iher Zahngesundheit geht. Zucker ist ein häufiger Grund für die Entstehung von Karies. Vermeiden Sie ihn am besten ganz und wenn das nicht funktioniert, planen Sie ihn geschickt in Ihren Alltag ein. Je schneller Sie nach einer zuckerhaltigen Mahlzeit Ihre Zähne putzen, desto schlechter ist das für die Bakterien. Und wenn es einmal gar nicht anders geht, kauen Sie einen Zahnpflegekaugummi. Er kann die Zeit bis zum Zähneputzen überbrücken und macht es Bakterien im Mundraum schwerer.