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Nach langer Vorarbeit: Luzerner Kantonsspital führt neues Klinikinformationssystem ein

Das Luzerner Kantonsspital (LUKS) übernimmt Pionierrolle: Mit der Einführung des neuen Klinikinformationssystems LUKiS setzt das Luzerner Kantonsspital als erstes Spital in einem deutschsprachigen Land auf die durchgehende Digitalisierung des Klinikalltags mit dem integrierten System von Epic.

Foto: www.luks.ch

Patientensicherheit und Qualität
Seit dem 21. September um 3 Uhr morgens ist es soweit. Nach 27 Monaten Vorbereitungszeit nahm das Luzerner Kantonsspital (LUKS) das neue Klinikinformationssystem LUKiS in Betrieb. Es war die bisher erste Einführung eines solchen integrierten Systems in einem deutschsprachigen Land. Seit diesem Moment arbeiten rund 5500 Mitarbeitende, welche in Medizin, Pflege und Administration direkt mit den Patientinnen und Patienten zu tun haben, mit einer neuen gemeinsamen digitalen Arbeitsplattform.

Der Start des Klinikinformationssystems LUKiS war für das LUKS eine grosse Herausforderung, jedoch vor allem ein wichtiger Schritt in die Zukunft. Neu stehen den verantwortlichen Spezialistenteams alle Informationen zu den Patientinnen und Patienten fachübergreifend jederzeit aktuell und überall zur Verfügung. Ziel ist die Patientensicherheit und Qualität weiter zu erhöhen.

Alle Mitarbeitenden haben eine Schulung absolviert

Das LUKS übernimmt mit der umfassenden digitalen Gesamtlösung für alle Kliniken und Abteilungen und dem Einbezug der zuweisenden Ärzte und der Patienten eine Pionierrolle in der Schweiz. Auf dem Weg dahin gab es einige Hürden zu meistern. LUKiS wurde von einem eigens gebildeten Team mit rund 90 Mitarbeitenden aus allen Fachrichtungen des LUKS zusammen mit dem Systemanbieter Epic für das LUKS konfiguriert. In den vergangenen Monaten haben alle Mitarbeitenden eine Schulung absolviert.

800 speziell ausgebildete Super-User stehen ihren Teams in der Einführungsphase vor Ort unterstützend zur Seite. Seit dem 20. September ist während mindestens drei Wochen rund um die Uhr die LUKiS-Zentrale mit verschiedenen Spezialisten wie IT-Analysten, klinischen Fachexperten und Systemtrainern in Betrieb. In der ersten Phase geht es darum, LUKiS in den Spitalalltag zu integrieren. Mit zunehmender Routine werden die Vereinfachungen im Alltag mehr und mehr spürbar werden.

In der Startphase sind Verzögerungen möglich

«Mehr als zwei Jahre haben wir uns detailliert auf diesen Moment vorbereitet», erklärt Benno Fuchs, Direktor des LUKS. «Wir erleben eine intensive Phase in der Geschichte des LUKS, die allen Mitarbeitenden viel abverlangt. Wir bitten die Bevölkerung um Verständnis, dass in der Startphase gewisse Arbeitsschritte länger dauern können.» Trotz der umfassenden Vorbereitung kann es in den ersten Wochen zu Verzögerungen und Störungen bei der Datenbearbeitung kommen. Viele Prozesse in der Medizin, Pflege und den Supportbereichen mussten neu konzipiert werden. Für die Mitarbeitenden bedeutet die Umstellung anfänglich Mehraufwand und Mehrarbeit, für die Patienten kann es zu zusätzlichen Wartezeiten kommen. «Ab sofort arbeitet das ganze Spital mit einer digitalen Plattform, mit der wir für die Zukunft gerüstet sind. Wir geben uns 100 Tage Zeit, bis das System eingespielt und Gewohnheit ist», sagt LUKiS-Projektleiter Xaver Vonlanthen.