Radio Luzern - JETZT REINHÖREN!

Warum will man beim FC Luzern diese kritischen Fragen nicht beantworten?

Der Aktionärbindungsvertrag (ABV) sieht zwar den Ausschluss eines Aktionärs vor, doch dazu braucht es 97% (!) der Stimmen.

Radio Lozärn hat der FCL-Leitung vier Fragen zum brisanten Ausschluss von Bernhard Alpstaeg gestellt. Fragen, die das Vorgehen von Josef Bieri und seinen Anhängern in einem seltsamen Licht erscheinen lassen. Beantworten will man sie trotzdem nicht. 

Diese Vorgehensweise scheint höchst suspekt – urteilen Sie selbst:

1) Wenn der Verwaltungsrat der FCL Holding der Meinung ist, dass der Verkauf der angeblich «ominösen» 25% vom Vorbesitzer Walter Stierli an Bernhard Alpstaeg gar nicht ordnungsgemäss abgewickelt wurde, warum hat der Verwaltungsrat im Dezember 2022 diese 25% dann nicht an Walter Stierli (den Vorbesitzer) übertragen, sondern an Fortis Law/Philipp Studhalter, der sie nur zwischenzeitlich, während der Streitphase 2015 bis 2018, treuhänderisch in seinem Depot verwahrt hat?

2) Hätte der Verwaltungsrat die Aktien an den Altaktionär Walter Stierli übertragen, wäre dieser an der Generalversammlung vom 21. Dezember 2022 stimmberechtigt gewesen. Und er hätte im Sinne von Bernhard Alpstaeg abgestimmt. Philipp Studhalter bzw. seine Firma Fortis Law ist nun stolzer Besitzer dieser 25% Aktien, wurde aber vom Verwaltungsrat der FCL Holding nie darüber informiert. Warum dieses Vorgehen?

3) Die 25% Aktien, die der Verwaltungsrat am 21. Dezember 2022 Bernhard Alpstaeg entzogen hat – weil er sie angeblich 2015 nicht rechtmässig von Stierli erworben hat – stammen in Wirklichkeit gar nicht von Stierli. Denn weil die FCL Holding 2021 pleite war, musste sie im Februar 2021 einen Kapitalschnitt auf null durchführen und alle bisherigen Aktien vernichten, also auch die 25%, die Bernhard Alpstaeg 2015 von Walter Stierli gekauft hatte.

Auszug aus dem Aktionärsbindungsvertrag:

Anschliessend wurden dann 100‘000 neue Aktien mit einem Nominalwert von CHF 1.- pro Aktie und einem Verkaufswert von CHF 66.- pro Aktie herausgegeben. Davon zeichnete Bernhard Alpstaeg 52‘000 (= 52%) und bezahlte dafür CHF 3.4 Mio. Die restlichen 48‘000 Aktien (= 48%) kaufte Josef Bieri für CHF 3.2 Mio.

Fakt ist: Es handelte sich um neue Aktien. Der Verwaltungsrat hat also am 21. Dezember 2022 Bernhard Alpstaeg Aktien enteignet, die nichts mit den Aktien des vom Verwaltungsrat bestrittenen Verkaufs von 2015 zu tun hatten. Was sagt Josef Bieri dazu?

4) Warum hat der Verwaltungsrat (u.a. Herr Josef Bieri) die Geschäftsberichte der letzten Jahre jeweils genehmigt und sogar Décharge erteilt?