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Deutlich mehr Arbeitnehmende in Luzern im Homeoffice seit Corona

Im Kanton Luzern haben während des letzten Jahrzehnts sowohl flexible Arbeitszeitmodelle als auch die Arbeit in Teilzeitpensen zugenommen. Gegenüber dem Vorjahr wurde 2021 deutlich mehr regelmässige Wochenendarbeit geleistet. Der Anteil der Arbeitnehmenden, die vorwiegend von zu Hause aus arbeiten, ist von stabilen rund 2 Prozent um ein Vielfaches auf 14 Prozent angewachsen.

Durch die Pandemie hat sich das Arbeiten radikal gewandelt. Viele Arbeitnehmer machen ihren Job seit Monaten vom Homeoffice aus.

Gemäss den jüngsten Daten 2021 von LUSTAT werden in der Luzerner Bevölkerung rund 186’500 Arbeitnehmende gezählt. Die durchschnittliche wöchentliche Arbeitszeit beträgt 42,0 Stunden – dies, wenn die verschiedenen Pensen der Arbeitnehmenden auf Vollzeitstellen umgerechnet werden. Das sind 0,2 Stunden weniger als noch 2011.

Die Arbeitsmodelle mit flexiblen Arbeitszeiten haben an Bedeutung gewonnen: Zwischen 2011 und 2021 hat der Anteil der angestellten Luzerner/innen mit fixen Arbeitszeiten von 60 auf 52 Prozent abgenommen. Diese Entwicklung war schon 2019 – vor der Corona-Pandemie – sichtbar geworden. Die Arbeit in Teilzeitpensen hat im letzten Jahrzehnt zugenommen, wobei die Frauen im Teilzeitbereich stark übervertreten sind.

Luzerner Arbeitnehmende arbeiten vermehrt am Wochenende

Von den Luzerner Arbeitnehmer/innen arbeitete 2021 mehr als jede/r Fünfte (22%) regelmässig am Samstag. Regelmässige Sonntagsarbeit war mit 12 Prozent etwas weniger stark verbreitet. Im Vergleich zum Vorjahr haben diese Werte deutlich zugenommen. In den Jahren 2011 bis 2020 war Wochenendarbeit tendenziell rückläufig und bei weniger Arbeitnehmer/innen Standard gewesen.

Homeoffice seit den Corona-Jahren auf dem Vormarsch 2021 gaben 14 Prozent der Luzerner Arbeitnehmenden an, ihr hauptsächlicher Arbeitsort befände sich in ihrer Privatwohnung. Rund 13 Prozent gaben an, von unterwegs respektive von wechselnden Arbeitsorten aus zu arbeiten – also möglicherweise zum Teil auch im Homeoffice. In den rund zehn Jahren vor der Corona-Pandemie hatten mit rund 2 Prozent noch sehr wenige Arbeitnehmende von zu Hause aus gearbeitet. Ob durch Corona beschleunigte oder pandemiebedingte Entwicklungen sich durchsetzen, wird sich in den kommenden Jahren zeigen.