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Luzern erhält eine Reuss-Oase!

Die Stadtluzerner Stimmberechtigten haben sich deutlich für die Attraktivierung des Reussufers zwischen Spreuerbrücke und Nordpol ausgesprochen. 82,48 Prozent sagten Ja zur Initiative «Reuss-Oase: Ein Freiraum für alle!».  

JUSO Luzern on Twitter: "Jetzt unsere Initiative "Reuss-Oase: Ein Freiraum  für Alle!" unterschreiben und dazu beitragen, dass die Reuss attraktiver,  ökologischer und mehr als Autobahn und Beton wird! Unterschriftenbogen  herunterladen, drucken ...
Der Stadtrat freut sich, dass die Initiative von den Luzerner Stimmberechtigten deutlich angenommen wurde.

Ende 2020 wurde eine Initiative mit dem Titel «Reuss-Oase: Ein Freiraum für alle!» eingereicht. Die Initiantinnen und Initianten verlangen vom Stadtrat im Sinne einer Anregung, verschiedene Massnahmen zur Attraktivierung sowie zur Steigerung der Sicherheit und des ökologischen Wertes des Reussufers zu prüfen und diese umzusetzen, soweit die Stadt dafür zuständig ist. Sowohl der Stadtrat, als auch der Grosse Stadtrat haben die Initiative zur Annahme empfohlen.

Das klare Ja ist ein starkes Zeichen

Der Stadtrat freut sich, dass die Initiative von den Luzerner Stimmberechtigten deutlich angenommen wurde. Das klare Ja ist ein starkes Zeichen, den Reussraum noch aktiver zu planen und aufzuwerten. Für den Stadtrat ist wichtig, dass bei den aktuellen und zukünftigen Entwicklungen die gesamtheitliche Sicht nicht verloren geht. Er will deshalb zusätzlich zu den Anregungen der Initiative 2023 ein Schutz- und Nutzungskonzept erarbeiten lassen. Ziel ist, einen sinnvollen Interessensausgleich zwischen Naherholung und Ökosystem und eine ausgewogene Balance zwischen Mensch und Natur herzustellen.

Die Anregungen der Initiative decken sich zum grossen Teil mit den Zielen des Stadtrates. Entlang der Reuss sind bereits mehrere Projekte geplant. So wurde der partizipative Prozess zur Aufwertung des Geissmattparks gestartet. Die Anregung, das rechte Reussufer als Naherholungsgebiet zu gestalten, ist ins Entwicklungskonzept Basel- und Bernstrasse eingeflossen. Vorgesehen ist, das Ufer mit einem durchgehenden Fussweg und punktuellen Wasserzugängen zu gestalten. Im April 2022 hat sich der Stadtrat dafür ausgesprochen, auf der Reussinsel südlich der St.-Karli-Brücke einen neuen grosszügigen Park zu realisieren. Ein weiteres wichtiges Projekt ist die neue Fuss- und Velobrücke beim Nordpol. Sie ist im Gegenvorschlag zu Initiative «Luzerner Velonetz jetzt!» enthalten. Dieser wurde am Sonntag, 15. Mai 2022, ebenfalls deutlich angenommen.

Flussschwimmen wird nicht gefördert

Unter den zahlreichen Anregungsvorschlägen gibt es allerdings auch einige, die nicht umgesetzt werden können, wie zum Beispiel eine «Reussbadi beim Kasernenplatz». Die Gewässerschutz- und Wasserbaugesetzgebung erlauben unter anderem wegen des Hochwasserschutzes keine Bauten im Flussraum. Zudem kommt ein Gutachten der schweizerischen Lebensrettungsgesellschaft zum Schluss, dass das Flussschwimmen im oberen Teil der Reuss zwischen Spreuerbrücke und Autobahnbrücke aufgrund der hohen Unfallgefahr nicht gefördert werden sollte.