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Radio Lozärn Gesundheitstipp: Was hilft bei Ohrenschmerzen?

Ohrenschmerzen können plötzlich auftreten, drückend oder stechend sein und vom äusseren Gehörgang, Mittelohr, Innenohr oder der Ohrmuschel ausgehen. Häufig liegt den Ohrenschmerzen eine Entzündung des äusseren Gehörgangs oder des Mittelohrs zugrunde.

Die Erkrankung setzt meist plötzlich und intensiv ein. Kinder erkranken vermehrt in der kälteren Jahreszeit daran, meistens im Anschluss an eine Erkältung. Bild: Pixabay.

Die Therapie richtet sich nach der zugrunde liegenden Ursache, daher sollten Sie einen Arzt aufsuchen. Liegt den Schmerzen eine Mittelohrentzündung zugrunde, kann diese mit abschwellenden Nasensprays, Schmerzmitteln und gegebenenfalls einem Antibiotikum behandelt werden. Unter Umständen ist ein operativer Eingriff notwendig. Hierbei wird ein kleiner Schnitt in das Trommelfell gemacht, damit das Sekret abfliessen kann. Werden die Schmerzen durch eine Entzündung des äusseren Gehörgangs ausgelöst, wird diese mit örtlich anwendbaren Medikamenten behandelt.

Die akute Mittelohrentzündung ist eine der häufigsten Erkrankungen im Kindesalter

Die Erkrankung setzt meist plötzlich und intensiv ein. Kinder erkranken vermehrt in der kälteren Jahreszeit daran, meistens im Anschluss an eine Erkältung. Der Infekt steigt vom Nasen-Rachen-Raum auf in das Ohr. Es kommt eher selten vor, dass Erreger vom äusseren Gehörgang eindringen. Fast ausschliesslich handelt es sich bei den Auslösern um Bakterien, seltener um Viren. Eine akute Mittelohrentzündung ist sehr schmerzhaft. Kinder klagen über starke, pochende Ohrenschmerzen, die häufig nachts stärker empfunden werden.

Plötzliches, hohes Fieber und Verschlechterung des Allgemeinzustandes, Durchfälle, Erbrechen sowie Nahrungsverweigerung kommen hinzu. Kinder fassen sich ständig an die Ohren, können aber nicht richtig sagen, wo es schmerzt. Da oftmals Bakterien der Infektion zugrunde liegen, erfolgt die Behandlung mit Antibiotika. In manchen Fällen sogar schon zu Beginn, wenn eine bakterielle Infektion vermutet wird. Insbesondere bei schwereren Verläufen oder Kindern unter zwei Jahren.

Ohrenschmerzen an Bord eines Flugzeuges

Viele Fluggäste leiden auf Flugreisen an Ohrenschmerzen. Diese begründen sich im tiefen Niveau des Luftdrucks im Flugzeug, welcher soweit absinken kann, dass er etwa einer Höhe von 2500 Metern über Meer entspricht. Insbesondere wenn bei Betroffenen kein Druckausgleich erfolgen kann, was vor allem bei Erkältungskrankheiten vorkommt. Am meisten Probleme bereitet die Landung, da der natürliche Druckausgleich durch die Schleimhautschwellungen einer Erkältung verhindert wird. Der Unterdruck im Mittelohr belastet folglich das Trommelfell, was die Schmerzen verursacht.

Um den Ohrenschmerzen vorzubeugen, gibt es beispielsweise die Valsalva-Methode: Dabei wird die Nase zugehalten und es soll kräftig Luft in den Rachenhinterraum bei geschlossenem Mund gepresst werden. So wird ein Druckausgleich ermöglicht. Als Vorbeugung kann ein abschwellendes Nasenspray etwa eine halbe Stunde vor Flugantritt Abhilfe verschaffen. So wird der Verbindungsgang zwischen Nasennebenhöhlen und Mittelohr frei. Auch das Kauen von Kaugummi beschleunigt durch die Kaubewegung den Druckausgleich sowie bewusstes Gähnen.

Radio Lozärn empfiehlt: Diese Information kann keine ärztliche Beratung, Diagnostik oder Therapie ersetzen. Surfen im Internet ersetzt den Arztbesuch nicht.