Radio Luzern - JETZT REINHÖREN!

Radio Lozärn Gesundheitstipp: Was hilft bei einer Tattoo-Entzündung?

Wie eine Wunde, muss auch ein frisch gestochenes Tattoo sauber gehalten und gepflegt werden, denn sonst kann sich das Tattoo allenfalls entzünden. Radio Lozärn sagt, was es zu beachten gilt.

Vorsicht bei schwarzen Henna-Tattoos: Sie sind beliebt, weil sie echten Tätowierungen ähnlich sehen. Dabei wird dem Henna der schwarze Farbstoff Paraphenyl-Endiamin (PPD) beigemischt. Kein Naturprodukt, sondern chemisch erzeugte Farbe. Bild: Pixabay.

Reinigen Sie das Tattoo täglich mit einer pH-neutralen Seife oder einer Babywaschlotion – reiben Sie die Seife sanft ein und waschen Sie diese dann wieder unter fliessendem Wasser ab. Desinfizieren Sie die Stelle täglich mit einer Hautdesinfektion und geben Sie danach Wundsalbe auf die entzündete Stelle. Sie fördert die Wundheilung und schützt vor erneuten Infektionen.

Solarium ist tabu

Die Wunde sollte immer mit einer sterilen Kompresse abgedeckt sein und vermeiden Sie direkte Sonnenbestrahlung auf der entzündeten Stelle. Auch das Solarium ist tabu. Wenn ein entzündetes Tattoo nicht behandelt wird, kann dies schlimme Folgen haben: Eine Blutvergiftung oder andere Infektionen sind dabei keine Seltenheit. Sollte die entzündete Stelle sogar eitern oder bekommen Sie Fieber, dann konsultieren Sie umgehend einen Arzt oder Dermatologen.

Vorsicht bei Henna-Tattoos

Henna-Tattoos werden lediglich auf die Haut gemalt und verschwinden nach wenigen Wochen wieder. Anders als bisher vermutet ist aber auch dieser Hautschmuck nicht ungefährlich. Henna ist eigentlich ein Naturprodukt und wird normalerweise sehr gut von der Haut vertragen. Wird die Haut damit verziert, fällt nach einer Stunde die trockene Farbe ab. Die rötliche Verzierung auf der Haut hält dann ungefähr eine Woche. Es gibt aber auch schwarze Henna-Tattoos. Sie sind beliebt, weil sie echten Tätowierungen ähnlich sehen. Dabei wird dem Henna der schwarze Farbstoff Paraphenyl-Endiamin (PPD) beigemischt. Kein Naturprodukt, sondern chemisch erzeugte Farbe.

PPD: Aggressiv und gefährlich

PPD ist aggressiv und europaweit für die Benutzung direkt auf der Haut strikt verboten. Trotzdem verwenden Henna-Maler PPD. Die vermeintlichen Hautkünstler spielen mit der Gesundheit der Urlauber. Zirka zwei Wochen nach dem Auftragen kommt es zu Juckreiz, Rötung und zu Bläschenbildung. Einige Personen verspüren sogar schon kurz nach dem Auftragen ein starkes Brennen. Trotz des Abwaschens platzt die Haut darunter auf. Betroffene berichten, ihr Arm sei «wie mit einem Brandeisen» markiert gewesen. Schliesslich entwickelt sich ein millimeterhohes, stark entzündetes Relief, das exakt der Form des abgebildeten Motivs entspricht. Bei Verdacht auf eine Henna-Tattoo-Entzündung sollte umgehend ein Hautarzt aufgesucht werden.

Radio Lozärn empfiehlt: Diese Information kann keine ärztliche Beratung, Diagnostik oder Therapie ersetzen. Surfen im Internet ersetzt den Arztbesuch nicht.