Wanderausstellung zum Rätoromanischen im Luzerner Regierungsgebäude
Bis zum 13. April gastiert in Luzern die Wanderausstellung «Rumantsch è…». Sie soll einen Beitrag zur Sensibilisierung der Bevölkerung für die Anliegen der romanischen Sprachgemeinschaft und zur Vernetzung von Romaninnen und Romanen leisten – im Kanton Luzern sind es rund 700.
Die Schlagzeugerin Valeria Zangger, der Revierförster Martin Filli und der Opernsänger Flurin Caduff haben etwas gemeinsam: Ihre Muttersprache ist Rätoromanisch und sie gehören zu den rund 700 Romaninnen und Romanen, die im Kanton Luzern leben. Ihnen und allen anderen Personen aus dem Raum dieser Landessprache widmet sich die Ausstellung «Rumantsch è…». Vom 8. März bis 13. April ist sie im Lichthof des Regierungsgebäudes in Luzern öffentlich zugänglich. Zu sehen sind unter anderem drei kurze Videoportraits der besagten Personen. Die Ausstellung lässt sich auch online erleben – unter www.rumantsch-e.ch.
Romanische Sprache und Kultur wandert durch Schweiz
Rund ein Drittel aller Romaninnen und Romanen lebt heute ausserhalb des Kantons Graubünden. Die Wanderausstellung will einen Beitrag zur Sensibilisierung der Schweizer Bevölkerung für die Anliegen dieser Sprachgemeinschaft und zur Vernetzung von Romaninnen und Romanen leisten. Sie richtet sich an ein breites Publikum und thematisiert verschiedene Aspekte von Sprache und Kultur.
Eröffnet wurde «Rumantsch è…» im September 2021 im Haus der Kantone in Bern im Rahmen der Plenarversammlung der Konferenz der Kantonsregierungen (KdK). Ab Mitte Dezember 2021 war die Ausstellung im Rathaus in Chur zu sehen. «Schön, dass sie nun nach Luzern kommt», sagt Regierungsrat Paul Winiker. Er ist Mitglied im Leitenden Ausschuss der KdK. «Denn das Rätoromanische ist ein wichtiges Element der kulturellen Vielfalt unseres Landes.» Nach dem Gastspiel in Luzern zieht die Ausstellung weiter ans Romanische Seminar der Universität Zürich.
Graubünden trifft Luzern
Regierungsrat Christian Rathgeb ist Vorsteher des Departements für Finanzen und Gemeinden des Kantons Graubünden sowie Präsident der KdK. Am 30. März wird er anlässlich einer Veranstaltung zur Wanderausstellung nach Luzern kommen. «Ich freue mich sehr, dass die Ausstellung an einem so schönen Ort in Luzern gastiert. Der Regierung und den Romaninnen und Romanen im Kanton Luzern danke ich herzlich für ihr Engagement.»
Vernetzen und Kultur pflegen
An der Veranstaltung zugegen sein werden auch Mitglieder des Vereins Cultura Rumantscha Lucerna. Er hat ein ähnliches Ziel wie die Wanderausstellung: Er will die Romaninnen und Romanen im Kanton Luzern vernetzen und ihre Kultur pflegen. Letztes mit Angeboten für Erwachsene und Kinder. Präsident des Vereins ist Opernsänger Flurin Caduff. «Ich fühle mich wohl in Luzern», sagt er. «Trotzdem liegen meine Wurzeln in Graubünden.» Ins selbe Horn stossen Valeria Zangger und Martin Filli: «Ich geniesse es, mit Freundinnen und Freunden Romanisch zu sprechen», sagt sie. Er ergänzt: «Zwischendurch muss ich in meiner Heimat den Duft von Arven riechen und Romanisch sprechen.»