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«Man muss ihn stoppen!» Schweizer Professorin warnt vor Tesla Chef Elon Musk

Wer einen Tesla kauft tut nichts Gutes für die Umwelt, denn was der Milliardär Elon Musk mit seinem Tesla-Geld macht, sei unverantwortlich, ärgert sich Professorin Kathrin Altwegg. Sie ist Astrophysikerin und Spitzenforscherin an der Universität Bern.

Professorin Kathrin Altwegg ärgert sich über die Pläne von Elon Musk. Bild: Screenshot SRF Rundschau

Elon Musk treibt seinen satellitenbasierten Internetdienst Starlink voran. Aktuell fliegen mehr als 1700 Musk-Satelliten am Himmel und der Tesla-Gründer will nochmals bis zu 30 000 Satelliten ins All senden. «Mit den aktuellen Klimaproblemen die wir hier auf der Erde haben, sind seine Pläne unethisch», ärgert sich Kathrin Altwegg im Interview mit SRF-Rundschau. «Man muss solchen Spinnern Grenzen setzen und sie stoppen! Man muss Elon Musk verbieten weiterhin solchen Schrott ins Weltall zu bringen!»

Mars-Mission sei völlig unrealistisch

Auch Musks Mission den Mars mit Menschen zu besiedeln, findet die Professorin völlig unrealistisch: «Das ist ein Einwegticket, denn die kosmische Strahlung im Weltall wirkt ähnlich wie Radioaktivität. Ein Weg zum Mars entspricht 60 Prozent der für Menschen tödlichen Dosis. Pro Weg sind es 60 Prozent, das heisst für Hin- und Rückweg ist die tödliche Dosis bereits überschritten.» Auch ein künstliches Magnetfeld sei dafür keine Lösung: «Ein Magnetfeld um eine Raumsonde benötigt unglaublich viel Energie und Gewicht.»

Auch Prinz William ärgert sich über Musk

Nachdem die «Star Trek»-Ikone William Shatner erstmals wirklich ins All geflogen ist, hat sich Prinz William negativ über den Raumfahrttourismus geäussert. In einem TV-Interview für die BBC übt der britische Thronfolger Kritik an den Milliardären Elon Musk, Jeff Bezos, und Sir Richard Branson, die sich einen Wettlauf ums All liefern.

Nach Ansicht des 39-Jährigen sollen sich die Milliardäre doch erst einmal auf die Probleme auf der Erde konzentrieren und Lösungen finden. «Wir benötigen einige der schlausten Köpfe der Welt, die darauf ausgerichtet sind, diesen Planeten zu reparieren, statt den nächsten Ort zu finden, den wir dann ebenso ruinieren», sagte William, dessen Vater Charles sich seit Jahrzehnten ebenfalls stark für Umweltschutz einsetzt.