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Pollenallergie: Radio Lozärn mit Tipps und Tricks

Velofahren mit tränenden Augen? Haareschneiden mit Niesattacken? Bleibt eine Pollenallergie unbehandelt, erschwert dies den Alltag in vielerlei Hinsicht. In der Schweiz sind rund 20 Prozent der Bevölkerung von einer Pollenallergie betroffen. 

Die Diagnose wird mit einer umfassenden Anamnese sowie mittels Hauttest und Bluttest gestellt. Bei einer Allergie auf Hausstaubmilben, Schimmelpilze oder Tiere können ähnliche Symptome auftreten. Unterschiede lassen sich vor allem beim örtlichen und zeitlichen Auftreten der Beschwerden ausmachen. Es lohnt sich also, diese genau zu beobachten.

Von den rund 3500 Pflanzen in der Schweiz sind nur etwa 20 für Pollenallergiker von Bedeutung.

Wer weiss, wann welche Pollen fliegen, kann ihnen besser ausweichen. Genaue Informationen zum Pollenflug in der Schweiz finden sich auf der Webseite www.pollenundallergie.ch oder über die App «Pollen-News».

So reduzieren Sie die Beschwerden:

  • Während der Pollensaison nur kurz stosslüften. Bei längeren Regenphasen oder wenn Pollengitter an den Fenstern montiert sind, kann ausgiebiger gelüftet werden.
  • Täglich staubsaugen. Verwenden Sie einen Staubsauger mit einem HEPA-Filter oder ein zertifiziertes, filterloses Modell.
  • Regelmässige Reinigung der Teppiche und Möbel.
  • Im Auto Pollenfilter montieren und diese gut warten.
  • Draussen eine Sonnenbrille tragen.
  • Abends die Haare waschen, damit möglichst wenig Pollen ins Bett gelangen.
  • Die getragenen Kleider ausserhalb des Schlafzimmers ausziehen.
  • Wäsche nicht im Freien trocknen lassen.
  • Die Nase morgens und abends mit Meerwasserspray oder Kochsalzlösung (physiologisch) spülen.
  • Pollenfilter für die Nase oder eine Maske (FFP3) tragen.
  • Bei erhöhter Pollenkonzentration, bei schönem, windigem Wetter ist nur ein kurzer Aufenthalt an der frischen Luft ratsam.
  • Freizeitaktivitäten dem Pollenflug anpassen, Indoorsport, Wassersport usw.
  • Bei der Wahl der Feriendestination den aktuellen Pollenflug beachten.
  • Bei pollenassoziierten Kreuzreaktionen auf jeweilige Nahrungsmittel und deren Konsum verzichten.
  • Zigarettenrauch (passiv und aktiv) vermeiden, da die ständige Reizung der Atemwege durch Rauch die Empfindlichkeit der Schleimhäute erhöht.

4 Millionen Blütenpollen

In der Schweiz sind rund 20 Prozent der Bevölkerung von einer Pollenallergie betroffen. Davon reagieren die meisten – nämlich 70 Prozent – auf Gräser. Die Blüte eines einzigen Grashalms enthält rund 4 Millionen Blütenpollen. Die Pollen der Tanne (oder Fichte), die als gelber Staubniederschlag gut sichtbar sind, sind nur sehr selten allergen; es reagieren nur wenige Menschen darauf. Da es aber grosse Mengen an Pollen sind, können sie allenfalls eine Reizung der Bindehaut bewirken.